Welt

Kampf gegen IS: Putin droht mit Atomwaffen

Heute Redaktion
Teilen

Russlands Präsident Wladimir Putin hat ein brisantes militärisches Detail seines Syrien-Einsatzes preis gegeben. Die Raketen der U-Boote, die die russische Marine in Syrien im Einsatz hat, könnten notfalls mit Nuklearsprengköpfen ausgestattet werden.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat ein preis gegeben. Die Raketen der U-Boote, die die russische Marine in Syrien im Einsatz hat, könnten notfalls mit Nuklearsprengköpfen ausgestattet werden.

Der Kreml-Chef betonte gleichzeitig, dass er hoffe, nie Atomwaffen im Kampf gegen den Terrorismus einsetzen zu müssen. Dass er es in dem Zusammenhang dennoch erwähnt, ist dennoch bemerkenswert - und könnte durchaus als Drohung verstanden werden. Die Kalibr Marschflugkörper und die Kh-101 Raketen zeigten generell sehr gute Ergebnisse, so Putin.

"Wir sehen nun, dass es sich um neue, moderne und hoch effektive Präzisionswaffen handelt, die sowohl konventionell als auch mit speziellen Nuklear-Sprengköpfen eingesetzt werden können", wird Putin auf der Seite des "Independent" zitiert. Außerdem gab Putin bekannt, dass Russland in den vergangenen drei Tagen 300 Ziele "unterschiedlicher Art" in Syrien zerstört hätte.

Blackbox des abgeschossenen Jets geborgen

Außerdem sei es gelungen, die Black Box des zu bergen. Putin betonte, er hoffe, dass der Flugschreiber Aufschluss darüber gebe, was am 24. November im türkisch-syrischen Grenzgebiet geschehen sei.

Die Blackbox könnte die angespannte Stimmung zwischen Russland und der Türkei weiter verschärfen. Die Führung in Ankara beharrt darauf, dass die Maschine den türkischen Luftraum verletzt habe und vor dem Abschuss mehrfach gewarnt worden sei. Moskau bestreitet beides und wirft dem Nato-Land "Verrat" vor.
Deutsche "Tornados" starten zum Syrien-Einsatz

Zur Unterstützung des Kampfes gegen die IS in Syrien bekommen die ersten beiden "Tornados" am Donnerstag die Startfreigabe. Ziel der beiden Aufklärungsflugzeuge sowie eines Vorauskommandos von knapp 40 Soldaten ist allerdings die Türkei. Außerdem soll ein Tankflugzeug abheben.

Nach Angaben der Bundeswehr ist geplant, dass der Airbus zunächst Richtung Norddeutschland fliegt. Von dort geht es gemeinsam in die Türkei. Die eigentlichen Aufklärungsflüge über Syrien sollen erst im Jänner starten. Der deutsche Bundestag hatte am Freitag die Entsendung von maximal 1200 Soldaten beschlossen.