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Kampfroboter von Kalaschnikow im Test

Russland testet zurzeit einen ferngesteuerten Panzer, der selbstständig Ziele erfasst. Er kam auch schon in Syrien zum Einsatz.

Heute Redaktion
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Das "Automatisierte Kampfsystem Soratnik" der Waffenschmiede Kalaschnikow wurde im September 2016 erstmals vorgestellt. Seither wurde es von der russischen Armee verschiedenen Tests unterzogen. Mit einigem Erfolg offenbar auch in Syrien.

Das 3,5 Meter lange Kettenfahrzeug ist mit verschiedenen Waffen bestückt und erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 40 Stundenkilometern. 400 Kilometer sollen ohne Nachtanken möglich sein. Die Zielerfassung funktioniert automatisch. Den Feuerbefehl muss aber (noch) ein Mensch via Fernbedienung geben.

Umstrittene Waffensysteme

Laut Herstellerangaben wäre es dem sieben Tonnen schweren Soratnik aber möglich, vollautonom zu feuern. Noch ist es nicht so weit. Kein Staat hat bisher vollautonome offensive Waffensysteme im Krieg eingesetzt. Doch neben Russland arbeiten auch die USA, China oder Israel an solchen Systemen.

Menschenrechtler, Wissenschaftler und Experten wie Stephen Hawking und Elon Musk warnen deshalb seit längerem vor der Entwicklung von Killer-Robotern, die eigenmächtig über Leben und Tod entscheiden können.

Im November 2017 diskutierten in Genf Regierungsvertreter aus rund 100 Ländern über ein Verbot sogenannter "tödlicher autonomer Waffen". Von einem solchen ist man allerdings noch weit entfernt. Nicht zuletzt, weil Staaten wie die USA und Russland daran kein Interesse habe. (jcg)

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