Das ehemalige kanadische Model Tiger Sun verbrachte einige Monate in Syrien, um gegen die IS-Miliz zu kämpfen. Die 46-jährige erzählte nun in einem Interview von ihrer Zeit mit kurdischen Bodentruppen.
Das ehemalige kanadische Model Tiger Sun verbrachte einige Monate in Syrien, um gegen die IS-Miliz zu kämpfen. Die 46-jährige erzählte nun in einem Interview von ihrer Zeit mit kurdischen Bodentruppen YPG.
Als Beweggründe für ihren drastischen Schritt nannte sie ein IS-Propaganda-Video, dass den konvertierten Jihadisten John McGuire aus Ottawa zeigte. Außerdem soll sie ihr Partner, ein Libanese, für eine arrangierte Heirat verlassen haben.
Anfang März verabschiedete sie sich von ihrer bereits erwachsenen Tochter und flog von Vancouver in den Irak. Von dort aus wurde sie nach Syrien geschmuggelt, wo sie sich den kurdischen Truppen anschloss.
Spotter für Scharfschützen
Vier Monate verbrachte sie mit den Widerstandskämpfern. Sie gab an, selbst keinen IS-Kämpfer getötete zu haben, doch seien durch ihre Hilfe viele umgekommen. Mit einem Feldstecher bewaffnete fungierte sie als sogenannter Spotter für Scharfschützen und machte potentielle Gegner aus.
Die kurdischen Kämpfer hätten sie gut aufgenommen und im Kampf als ebenbürtig anerkannt. Neben Tiger zogen viele Kämpfer aus Europa und Nordamerika gemeinsam mit den Peschmerga gegen den IS in den Krieg.
Sie musste wegen Unterernährung nach vier Monaten wieder die Heimreise antreten.
