Tirol

Kann das gut gehen? Hier regiert jetzt Grüne-FPÖ

Die Regierung der Landeshauptstadt ist tief zerstritten. Das führte dazu, dass der grüne Bürgermeister nun einen Vizebürgermeister der FPÖ hat.

Leo Stempfl
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Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Grüne)
Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Grüne)
Ulrich Kettner / SEPA.Media / picturedesk.com

Eine Kombination, die wohl niemand für möglich gehalten hätte. Der Innsbrucker Georg Willi (Grüne) ist seit Mai 2018 Bürgermeister der Tiroler Landeshauptstadt. In dieser Zeit wurden bereits zwei Vizebürgermeister abgewählt.

Noch vor der Wahl betonte Willi allerdings, die FPÖ nicht in der Stadtregierung haben zu wollen. "Bei mir wird die FPÖ keine politische Verantwortung übertragen bekommen", so der Bürgermeister.

Ohne Koalition und Ressort

Der neu gewählte Vizebürgermeister Markus Lassenberger (FPÖ) gewann die Wahl hauchdünn mit 18 zu 16 Stimmen. Das, obwohl er nicht der Koalition angehört und auch kein eigenes Ressort innehat. Die Abstimmung selbst war geheim, doch um die 18 Stimmen zu erreichen, mussten auch Teile der Koalitionspartner für den FPÖ-Kandidaten stimmen.

Die grüne Klubobfrau Renate Krammer-Stark spricht in einer ersten Reaktion von einer "bewusst provozierten Instabilität." Aber trotzdem: "Unser oberstes Ziel muss es sein, den gesamten Fokus auf eine funktionierende Stadtregierung zu richten, um Innsbruck gut aus der Krise herauszuführen."

Fest steht, dass die Stadtregierung dadurch noch tiefer in die Krise gestürzt wurde. FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer gratulierte Lassenberger zu dem Erfolg, die NEOS sehen hingegen die Koalition als gescheitert.