Politik

Kanzler: Im AUA-Ferienflieger ins Churchill-Hotel

Mit einem AUA-Linienjet, dafür aber in der Business Class, ging es für Kanzler Nehammer und Innenminister Karner nach Marrakesch. "Heute" ist vor Ort.

Clemens Oistric
Kanzler Karl Nehammer wurde mit militärischen Ehren empfangen.
Kanzler Karl Nehammer wurde mit militärischen Ehren empfangen.
BMI/Jürgen Makowecz

Montag, 14.14 Uhr: Kanzler Karl Nehammer landet als erster österreichischer Kanzler in Marokko – an Bord einer AUA-Linienmaschine, begleitet von Innenminister Gerhard Karner (VP) und der Österreichischen Außenwirtschaft. Während Urlauber im Ferienflieger auf den Ausstieg und Bustransfer zum Gate warten, wird er von einer Militär-Kapelle des Königs herzlich empfangen.

    Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) reiste gemeinsam mit Innenminister Gerhard Karner am Montag nach Marokko.
    Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) reiste gemeinsam mit Innenminister Gerhard Karner am Montag nach Marokko.
    BMI/Jürgen Makowecz

    Erster Stopp in Kardashian-Hotel

    Erster Stopp: das 5-Sterne-Hotel "La Mamounia". Winston Churchill nannte es den "schönsten Ort der Welt“; Kim Kardashian, Jennifer Aniston und Emily Ratajkowski lieben den Luxus hier. Im Orangenhain werden beim Besuch der Kanzler-Delegation Tee und Macarons gereicht. Nehammer und Karner freuen sich über 240 Jahre diplomatische Beziehungen mit Marokko (sie starteten unter Kaiser Joseph II.) und plädieren für eine "vertrauensvolle Zusammenarbeit beim Thema Migration".

    230 Marokkaner in Grundversorgung

    Hintergrund: 8.471 Marokkaner haben 2022 einen Asylantrag in Österreich gestellt, 230 sind aktuell in der Grundversorgung. Montagabend ging es für den Kanzler ins Privat-Anwesen von Premier Aziz Akhannouch nach Casablanca.

    Themen der Gespräche sollen etwa die Beziehungen zwischen der EU und Marokko, der gemeinsame Kampf gegen die illegale Migration und der Angriffskrieg gegen die Ukraine ("Russland ist überall ein Thema") sein. Afrika sei "ein junger Kontinent mit viel Potenzial", betont Nehammer. Er möchte "die Neutralität für Kooperation mit Drittstaaten nützen". Besonders interessieren ihn "Zukunftsprojekte wie grüner Wasserstoff". 

    Nehammer besucht Mausoleum

    Am Dienstag soll eine gemeinsame Erklärung der Staaten (Migration, wirtschaftliche Kooperation) unterzeichnet werden. Nehammer besucht zudem in Rabat das Mausoleum von Mohammed V.

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