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Kanzler Kern befürwortet Westbalkan-Zollunion

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Der serbische Ministerpräsident Aleksandar Vucic hat eine Zollunion der sechs EU-Beitrittskandidaten auf dem Westbalkan vorgeschlagen. "Damit würden wir unsere Staaten einander näher bringen", sagte Vucic am Freitag nach einem Treffen mit Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) in Belgrad. Das auf der Freihandelszone CEFTA aufbauende Projekt soll dazu führen, "dass Lastwagen nicht mehr 20 Stunden an den Grenzen verbringen, sondern nur noch zwei bis drei Stunden."

Der serbische Ministerpräsident Aleksandar Vucic hat eine Zollunion der sechs EU-Beitrittskandidaten auf dem Westbalkan vorgeschlagen. "Damit würden wir unsere Staaten einander näher bringen", sagte Vucic am Freitag nach einem Treffen mit Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) in Belgrad. Das auf der Freihandelszone CEFTA aufbauende Projekt soll dazu führen, "dass Lastwagen nicht mehr 20 Stunden an den Grenzen verbringen, sondern nur noch zwei bis drei Stunden."

Christian Kern bezeichnete den Vorschlag als "hochinteressant" und signalisierte volle Unterstützung. "Das ist ein Weg, den Wohlstand in der Region zu erhöhen."

Der Bundeskanzler bekräftigte seine Forderung nach einem raschen EU-Beitritt Serbiens und appellierte an andere Mitgliedsstaaten, nicht auf der Bremse zu stehen. Kern würdigte den serbischen Ministerpräsidenten als "Mann des Ausgleichs und des Friedens" und lobte die "enormen Anstrengungen" des Landes in der Migrationspolitik. "Österreich profitiert hier ganz enorm davon."

Österreich werde nach der Entsendung von 20 Polizisten zu Jahresbeginn ab März auch Nachtsichtgeräte liefern, kündigte Kern an. Vucic sagte, dass Österreich Serbien besser als andere Staaten verstehe. Er hoffe, dass die Unterstützung Österreichs für Serbien "noch zunehmen wird in nächster Zeit".