Politik
Kanzler Kern empfängt neun Regierungschefs
Am Samstag empfängt Bundeskanzler Christian Kern Delegationen aus zehn Ländern sowie Vertreter der EU um gemeinsame Vorgehensweisen in der Flüchtlingskrise zu finden. Konkret will sich Österreich für einen besseren Schutz der EU-Außengrenzen und mehr humanitäre Hilfe in den Herkunftsländern stark machen.
Am Samstag empfing Bundeskanzler Christian Kern Delegationen aus zehn Ländern sowie Vertreter der EU um gemeinsame Vorgehensweisen in der Flüchtlingskrise zu finden. Konkret will sich Österreich für einen besseren Schutz der EU-Außengrenzen und mehr humanitäre Hilfe in den Herkunftsländern stark machen.
Um 11 Uhr trafen sich im Bundeskanzleramt die Regierungschefs von Albanien, Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Kroatien, Mazedonien, Serbien, Slowenien, Ungarn sowie der Präsidenten des Europäischen Rates Donald Tusk, der EU-Kommissar für Migration Dimitris Avramopoulos und der Innenminister Rumäniens zum Gipfeltreffen "Migration entlang der Balkanroute".
"Insbesondere bei den Themen Schutz der Außengrenzen und Hilfe vor Ort müssen wir schneller vorankommen“, erklärte Kern im Vorfeld. Er ist sich bewusst über "unterschiedliche Positionen" der Gipfelteilnehmer, weswegen die Beratungen notwendig seien.
Ungarn wird wohl besonders im Mittelpunkt der Gespräche stehen, da sich Österreichs Nachbar weiterhin dagegen wehrt, nach Mitteleuropa weiter gereiste Flüchtlinge zurück zu nehmen - obwohl das Dublin-Abkommen der EU vorsieht, dass jenes Land für Asylverfahren zuständig ist, in dem ein Flüchtling erstmals EU-Boden betreten hat.
Aber auch andere osteuropäische EU-Staaten weigern sich, die im Vorjahr vereinbarten Flüchtlingsquoten zu erfüllen und 160.000 Menschen aus Italien und Griechenland aufzunehmen.
Bereits im Februar hat in Wien ein stattgefunden - damals allerdings ohne Deutschland und Griechenland, die sich beide über die Nicht-Einladung beschwerten. Diesmal sind Kanzlerin Angela Merkel und Premierminister Alexis Tsipras aber dabei.