Politik

Kanzlerin Bierlein holt "Superbeamten" ins Team

Die neue Regierung soll vor allem schlanker als die türkis-blaue Koalition werden. Erste Weichen sind gestellt.

Heute Redaktion
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Beim ersten Ministerrat der neuen Regierung von Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein am Mittwoch gab man sich schweigsam und beschloss nicht übermäßig viel – "Heute.at" berichtete.

Sonderberater

Allerdings bewegt sich bereits einiges hinter den Mauern des Bundeskanzleramtes. Wie der "Standard" berichtet, empfing Bierlein an demselben Morgen Manfred Matzka zu einem Gespräch. Der ehemalige Präsidialsektionschef im Kanzleramt wird ab nächster Woche ihr Sonderberater. Er soll im "Bereich Organisation, Koordinierung, Stabsstellen und Personal" operativ unterstützen, heißt es in dem Bericht.

Matzka diente seit der Kanzlerschaft von Bruno Kreisky (SPÖ) durchgehend im Kanzleramt – auch unter Viktor Klima, Alfred Gusenbauer und Werner Faymann (alle SPÖ) sowie Wolfgang Schüssel (ÖVP).

Matzka zum "Standard": "Für mich ist es keine Rückkehr – ich bin kein Teil des Apparats –, sondern eine sehr konkrete und persönlich an die Kanzlerin gebundene Geschichte, die ich gern machen werde."

Aus für Generalsekretäre

Auch weitere personelle Maßnahmen sind im Laufen. Wie der "Kurier" berichtet, werden die Generalsekretäre ersatzlos gestrichen. Die türkis-blaue Koalition hatte sie in allen Ministerien ebenso eingeführt wie große Presseabteilungen.

Christian Pilnacek, bisher Generalsekretär im Justizministerium, wurde etwa zum Sektionschef für Strafrecht degradiert. Diese Funktion hatte er bereits zuvor inne. Peter Goldgruber, der Ex-Generalsekretär von Ex-Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) muss sich einen neuen Job suchen. Eine Ausnahme gibt es im Außenministerium: Bereits vor der ÖVP-FPÖ-Regierung gab es hier einen Generalsekretär. Johannes Peterlik bleibt im Amt.

Quer durch alle Ressorts setzen die neuen Minister außerdem auf schlankere Kabinette, besonders die unter türkis-blau massiv angewachsenen Presseabteilungen werden merklich geschrumpft.

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