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Kapitän des Unglücksschiffs in Haft!

Heute Redaktion
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Der Kapitän des vor Italien auf Grund gelaufenen und gekenterten Kreuzfahrtschiffs ist festgenommen worden. Das berichteten mehrere italienische Medien am Samstagabend. Die italienische Tageszeitung "Corriere della Sera" zitierte einen Vertreter der Staatsanwaltschaft der Provinz Grosseto, wonach die Entscheidung nach einem mehrstündigen Verhör erfolgt sei.

Der Kapitän des vor Italien auf Grund gelaufenen und gekenterten Kreuzfahrtschiffs ist festgenommen worden. Das berichteten mehrere italienische Medien am Samstagabend. Die italienische Tageszeitung Corriere della Sera zitierte einen Vertreter der Staatsanwaltschaft der Provinz Grosseto, wonach die Entscheidung nach einem mehrstündigen Verhör erfolgt sei.

Die "Costa Concordia" mit mehr als 4.200 Menschen an Bord, darunter 74 Österreicher, war am späten Freitagabend aus noch ungeklärter Ursache zwischen der Insel Giglio und der Toskana auf Grund gelaufen. Experten vermuten, dass sich das Schiff der Insel zu stark genähert hat, was der Kapitän aber bestreitet. Er sprach bisher von einem Felsen, der in den Seekarten nicht verzeichnet gewesen sei.

Außenamt hat Kontakt mit allen Österreichern
Entwarnung aus dem österreichischen Außenministerium. "Wir haben auch mit dem letzten Österreicher, der sich an Bord des Kreuzfahrtschiffes befunden hatte und von dem wir noch keine Informationen gehabt hatten, Kontakt herstellen können. Es handelt sich um einen in Deutschland lebenden österreichischen Staatsbürger." Dies erklärt der Sprecher des Außenministeriums, Peter Lausnky-Tieffenthal.

An Bord der "Costa Concordia" hatten sich 77 Österreicher - 74 Passagiere und drei Besatzungsmitglieder - befunden. Alle waren Samstagabend, 24 Stunden nach dem Unglück vor der Küste der Toskana in Italien, den Umständen entsprechend wohlauf.

Touristen auf dem Heimweg
Die österreichischen Stellen hatten sowohl in Savona an der ligurischen Küste, wo das Schiff am Sonntag ankommen hätte sollen, als auch am Flughafen Fiumicino bei Rom und in Porto Santo Stefano Kontaktstellen eingerichtet. In Rom ist das Konsulat der österreichischen Botschaft rund um die Uhr besetzt.

Launsky-Tieffenthal: "Die Österreicher sind sonst alle schon auf dem Heimweg." Von Savona aus wären schon die Busse der einzelnen Reisebüros in Richtung Heimat abgefahren. Die Passagiere hätten aus fast allen Bundesländern gestammt.
APA/red.