Politik

Kapsch: "Nicht in Richtung Ungarn gehen"

Der Präsident der Industriellenvereinigung übt angesichts der Diskussion um das E-Mail aus dem Innenministerium Kritik am Umgang mit der Presse.

Heute Redaktion
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Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung (IV)
Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung (IV)
Bild: picturedesk.com

Nun mischt sich auch der Präsident der Industriellenvereinigung (IV), Georg Kapsch, in die Causa um das E-Mail des Innenministeriums zum Umgang mit Medien ein. "Ich glaube, Kickl hat wirklich eine Grenze überschritten", sagte der Chef der Interessensvertretung der Industrie, die als Unterstützerin der aktuellen Koalition gilt, in einem Interview mit der "Presse".

Und Kapsch warnte die ÖVP-FPÖ-Koalition auch gleich noch davor, "in Richtung Ungarn" zu gehen. "Wir haben jetzt auch noch den Vorsitz der Europäischen Union, da muss man besonders vorsichtig sein. Es gibt immer mehr Staaten, die genau in diese Richtung gehen, und zu diesen Staaten sollten wir uns nicht zählen", so der IV-Präsident.

Grundsätzlich zufrieden mit ÖVP-FPÖ

Die Performance der Regierung insgesamt sieht Kapsch unterdessen zweigeteilt: "Die wirtschaftspolitische Performance beurteile ich grundsätzlich gut, die Vorhaben sind gut, die Schritte, die sie setzen, sind auch gut. Man sieht schon, dass sie etwas tun wollen."

Aber die Migrationspolitik würde er "etwas anders lösen": "Ich würde das Thema 'Asyl' natürlich vom Thema 'Qualifizierte Zuwanderung' trennen. Ich würde aber beides gleichzeitig lösen und nicht erst versuchen, das eine zu lösen und dann das andere."

(red)