Kardinal Christoph Schönborn freute sich am Freitag (27.12.) über den Besuch der Sternsinger aus der Pfarre Inzersdorf. Die Kinder überbrachten dem Kardinal im Erzbischöflichen Palais stellvertretend für rund 85.000 Sternsingerinnen und Sternsinger in ganz Österreich die weihnachtliche Friedensbotschaft. "Ich bin stolz darauf, dass der Start für das Sternsingen jedes Jahr hier bei mir stattfindet. Es ist sehr erfrischend zu sehen, dass so viele Kinder und Jugendliche unermüdlich von Tür zu Tür gehen. Das Sternsingen ist eine wirklich sehr große Aktion der Solidarität und die Bereitschaft zu geben ist ganz wichtig. Ein großes Danke an alle, die mithelfen und an diejenigen, die unterstützen", freute sich der Kardinal.
Die Sternsinger bringen nicht nur den Segen von Tür zu Tür, sondern setzen auch ein kraftvolles Zeichen der Solidarität. Die gesammelten Spenden unterstützen rund 500 Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika. Bildung, der Zugang zu sauberem Wasser und die Förderung von Kinderrechten stehen dabei im Mittelpunkt. Der diesjährige Fokus liegt auf Projekten für Kinder und Jugendliche in Nepal. Viele von ihnen leiden unter Armut, Gewalt und Ausbeutung. Dank der Sternsing-Spenden sollen sie Schutz, Betreuung und Bildung erhalten – und damit die Chance auf eine bessere und selbstbestimmte Zukunft.
Seit über 70 Jahren sind die Sternsinger in Österreich unterwegs, um mit ihrem Einsatz globale Gerechtigkeit zu fördern. Allein im letzten Jahr haben sie mit Unterstützung der österreichischen Bevölkerung die Rekordsumme von 19,5 Millionen Euro gesammelt. Insgesamt konnten seit 1954 beeindruckende 540 Millionen Euro für Menschen in Not ersungen werden.
Nach dem Auftakt bei Kardinal Schönborn geht die Reise der Sternsinger weiter. Am 30. Dezember empfängt Bundespräsident Alexander Van der Bellen königliche Delegationen aus ganz Österreich in der Hofburg. Am 1. Jänner werden österreichische Sternsinger aus der Pfarre Lochau in Vorarlberg von Papst Franziskus in Rom begrüßt, wo sie am Neujahrgottesdienst teilnehmen werden.
Angesichts von Klimakrise, Hunger und Kriegen zeige das Sternsingen, dass jeder Einzelne einen Beitrag zu einer besseren Welt leisten könne, so die Erzdiözese Wien, "sei es durch aktives Sternsingen oder indem wir Türen und Herzen öffnen und solidarisch spenden". Das kann auch über das Spendenkonto der Dreikönigsaktion (IBAN: AT23 6000 0000 9300 0330) oder online auf www.sternsingen.at/spenden erfolgen.