Kardinal Schönborn erinnert an den 13. Mai 1981

Gestern vor 40 Jahren, unvergesslich: Drei Schüsse am Petersplatz in Rom. Papst Johannes Paul II. sinkt zusammen, getroffen: Das Attentat auf den Papst, der den Mächtigen der Sowjetunion zu gefährlich geworden war. Der Profikiller Mehmet Ali Agca hat sein Ziel nur um Millimeter verfehlt. Kurz vor den Schüssen hatte man dem Papst ein Kind zum Segnen gereicht. Eine leichte Bewegung des Papstes hat ihn davor bewahrt, dass lebenswichtige Organe getroffen wurden.

Johannes Paul II. war sich sicher, dass er seine Rettung der Gottesmutter Maria verdankte. Denn der 13. Mai ist der Tag der ersten Marienerscheinung im portugiesischen Fatima: Eine Hand hat die Kugel geschossen, eine andere, "eine mütterliche Hand hat die Flugbahn der Kugel gelenkt", so sagte der Papst im Rückblick.

Millionen folgten der Botschaft des Papstes

Warum hatten die Sowjets solche Angst vor dem Papst aus Polen? Bei seiner ersten Polenreise 1979 hat der Papst seine Landsleute zur Freiheit ermutigt. Millionen haben seine Botschaft begeistert aufgenommen. Sie verloren die Angst vor dem kommunistischen Regime. Acht Jahre nach den Schüssen am Petersplatz brach das kommunistische Imperium ohne Blutvergießen in sich zusammen, auch dank diesem großen Papst.