Politik

Kardinal Schönborn: "Kriminelle abschieben"

Im Interview mit einer römischen Zeitung spricht sich der Kardinal für die "offenkundige" Ausweisung straffälliger Migranten aus.

Heute Redaktion
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Kardinal Christoph Schönborn
Kardinal Christoph Schönborn
Bild: Helmut Graf

Kardinal Christoph Schönborn ist dafür, Migranten auszuweisen, die straffällig werden. Der Wiener Erzbischof erklärte das im Sonntags-Interview mit "Il Messaggero", als er auf den brutalen Mord an einem römischen Mädchen durch vier mutmaßliche Täter angesprochen wurde.

Der Fall wird in Italien heftig diskutiert. Die Verhafteten sind Afrikaner. Schönborn: "Ich sehe es auch in Österreich. Auch wir haben Gefängnisse, die voll mit einer guten Zahl von Afrikanern sind, die beim Drogenhandel erwischt wurden." Und: "Es ist offenkundig, dass sie in die Herkunftsländer zurückgeschickt werden müssen, wenn sie keine österreichischen Bürger sind."

Der Kardinal war gerade im Rahmen der Bischofssynode in Rom. Auch hier ging es um das Thema Migration. Schönborn vermisste deutlichere Worte: "Warum gibt es so viele Menschen, die aus Afrika unbedingt weg wollen? Weil wir, die reichen Länder, ihnen die Lebenschancen genommen haben." (red)