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Andere Trauung verlegt, weil Ministerin heiratet

Heute Redaktion
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Außenministerin Karin Kneissl (M.) mit ihrem Lebensgefährten Wolfgang Meilinger bei den Osterfestspielen Salzburg
Außenministerin Karin Kneissl (M.) mit ihrem Lebensgefährten Wolfgang Meilinger bei den Osterfestspielen Salzburg
Bild: picturedesk.com

Außenministerin Kneissl heiratet am 18. August auf Schloss Gamlitz. Eine andere Trauung musste nun umdisponieren – offenbar weil die Ministerin kurzfristig organisierte.

Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) heiratet am 18. August im Schloss Gamlitz. Genau wie ein anderes Paar, das nun den Ablauf seiner Trauung ändern sollt.

Das malerische Schloss in der südlichen Steiermark ist ein beliebter Ort für Trauungen, so auch am 18. August. Ein Brautpaar aus Graz hat sich seinen Termin für die Trauung und die Feier im Schlosshof mit anschließender Kutschenfahrt bereits vor mehr als einem Jahr reserviert. Doch nun sollen die Brautleute kurzfristig umdisponieren, wie sie erst jetzt erfuhren.

Schlosshof für andere Hochzeit reserviert

Ihre Trauung wurde um eine Viertelstunde vorverlegt. Das allein wäre kein Drama, wie die Braut der "Kleinen Zeitung" erzählte. Allerdings sei der Schlosshof im Anschluss an die Zeremonie nicht mehr verfügbar. Da sie alles bereits seit über einem Jahr fixiert hat, ist das natürlich eine bittere Enttäuschung.

Der Verdacht liegt nahe, dass die äußerst kurzfristige Verlegung von Seiten des Schlosses mit der geplanten Hochzeit der Ministerin zu tun hat. Dass Außenministerin Kneissl ihren langjährigen Lebensgefährten Wolfgang Meilinger heiratet, war überhaupt erst im Mai dieses Jahres bekannt geworden.

Schloss-Pächterin dementiert

Doch das dementiert die Schloss-Pächterin Tina Schütz: "An diesem Tag gibt es acht Hochzeiten im Ort, die Standesbeamten kommen sonst kaum zusammen", sagte sie der "Kleinen Zeitung". Auch Bürgermeister Karl Wratschko beteuerte: "Egal, ob es sich um eine Ministerin handelt oder nicht, unsere insgesamt vier Standesbeamten versuchen, die Wünsche von allen zu erfüllen."

Und auch die Ministerin versichert: "Die Hochzeit wird klein und kurz gehalten, wir möchten auf keinen Fall eine andere Hochzeitsgesellschaft verdrängen", so Kneissls Pressesprecher Matthias Forenbacher. Für das Grazer Brautpaar bleibt dennoch ein bitter Beigeschmack.

(red)