Politik

Karl-Heinz Grasser: Hat Raiffeisen ihn bestochen?

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Rund um die Teilprivatisierung der Post 2006 soll es am Donnerstag eine Hausdurchsuchung bei der Raiffeisen Centro Bank gegeben haben. Das Geldinstitut hatte den Teilbörsegang als eine unter fünf Investmentbanken begleitet. Laut "Kurier" vermutet der Staatsanwalt, dass die RCB den damaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser bestochen haben könnte, um den Auftrag zu bekommen.

der Post 2006 soll es am Donnerstag eine Hausdurchsuchung bei der Raiffeisen Centro Bank gegeben haben. Das Geldinstitut hatte den Teilbörsegang als eine unter fünf Investmentbanken begleitet. Laut "Kurier" vermutet der Staatsanwalt, dass die RCB den damaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser bestochen haben könnte, um den Auftrag zu bekommen.

Vergeben hatte den Auftrag die Staatsholding ÖIAG, die ins Finanzministerium ressortiert. Die Thematik ist nicht ganz neu, sie wurde schon einmal untersucht. Der Kontakt soll über den gelaufen sein. Grasser-Anwalt Manfred Ainedter hatte schon 2012 betont, sein Mandant sei in die Auswahl der Banken nicht involviert gewesen. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.

Laptop beschlagnahmt

Die RCB unterstützt "die Justiz bestmöglich, um diese Vorwürfe aus der Welt zu schaffen". Bei RCB-Vorstandschefin Eva Marchart und ihrem Vorstandskollegen Martin Grund ist laut "Kurier" ein Laptop sichergestellt worden. Es sollen Auswertungen stattfinden.

Geld an Hocheggger für "Beratungen"

RCB-Vorstand Grund ist in der Sache schon vor Jahren einvernommen worden. Damals soll er ausgesagt haben, dass die RCB von 2000 bis 2008 insgesamt 859.000 Euro an die Hochegger-Firma Valora für Beratungen bezahlt habe. Diese Leistungen seien im Detail nachgewiesen.

Angeblich sollen auch Hochegger und Walter Maischberger im Rahmen der Teilprivatisierung der Post AG eine Erfolgsprovision über 350.000 Euro von der RCB bekommen haben.