Nach Nehammer-Rede

"Karli, es ist vorbei" – FPÖ-Spott für "Burger-Kanzler"

Mit beißendem Spott reagiert FPÖ-Chef Herbert Kickl am Freitag auf den "Österreich-Plan" von ÖVP-Kanzler Karl Nehammer.

Newsdesk Heute
"Karli, es ist vorbei" – FPÖ-Spott für "Burger-Kanzler"
Herbert Kickl
Helmut Graf

"Völlig absurd und langsam wird es wirklich langweilig", so FPÖ-Chef Herbert Kickl zur Rede des Kanzlers in der Messehalle in Wels. "Der Kanzler hat Österreich ins Chaos geführt und ist in der Vergangenheit mit fragwürdigen Wortmeldungen und peinlichen Videos aufgefallen", so Kickl, der davon einen FPÖ-Zusammenschnitt in den sozialen Netzwerken präsentiert. "Fakt ist: Nehammers Pannenregierung wird in diesem Jahr abgewählt, er hat keine politische Zukunft mehr. Auch der gefühlte 20. Neustart wird den ÖVP-Kanzler nicht mehr auf die Erfolgsspur bringen. Karli, es ist vorbei!", so Kickl.

"Kickl steht für Spaltung, Polarisierung, für Hetze"

Nehammer hatte die Präsentation seines "Österreich-Plans" zuvor stark gegen FPÖ-Chef Herbert Kickl ("er oder ich", "gestalten statt spalten") ausgerichtet. Auch die Kanzler-Vertrauten, Generalsekretär Christian Stocker, Klubchef August Wöginger und Staatssekretärin Claudia Plakolm, gingen bei der Kanzler-Show auf Kickl los. Er sei ein "Versager", "Putin-Versteher" und "Möchtegern-Kanzler", hieß es. nehammer wetterte schließlich gegen "jemanden", "der für Zerstörung und Destruktion" stehe. "Die, die den Hass säen, haben ein Ziel: das Schlechte aus den Menschen herauszuholen", so Nehammer.

1/28
Gehe zur Galerie
    Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) stellte am Freitag einen "Österreichplan" vor.
    Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) stellte am Freitag einen "Österreichplan" vor.
    Sabine Hertel

    Kickl wurde zudem vorgeworfen, als Erster in Österreich nach einem Lockdown geschrien zu haben, während es der ÖVP immer nur um den Schutz der Menschen gegangen sei. "Das ist verantwortungsvolle Politik, die kennt der Herr Kickl nicht", hieß es – stattdessen habe er die Menschen sogar zu Pferdeentwurmungsmitteln greifen lassen. Kickl stehe "wie sonst niemand, denn ich kenne für Spaltung, Polarisierung, für Hetze. Das kann er. Und bei all dem spürt man, die Menschen mag er nicht", so Stocker. "Er ist ein Versager" und "niemand, dem wir uns anvertrauen sollten".

    SPÖ ortete "Heiratsantrag der ÖVP an die FPÖ"

    Die ÖVP nahm Kickl auch für seine Zeit als Innenminister ins Visier. 2018 als Innenminister habe es unter Kickl längere Verfahrensdauern, höhere Kosten und weit höhere Anerkennungsquoten sowie doppelt so viele Anerkennungen von Afghanen als unter ÖVP-Innenminister Gerhard Karner gegeben, so Stocker. Geblieben seien von Kickls Zeit als Innenminister nur "Pferde, ein blauer Teppich im Innenministerium und ein zerstörter Verfassungsschutz". "Es zeigt, dass es Kickl nicht kann, und er würde es auch jetzt nicht können. Er hat versagt beim Schutz des Staates." Kurios: Während sich ÖVP und FPÖ befetzten, ortete SPÖ-Chef Andreas Babler einen "Heiratsantrag der ÖVP an die FPÖ".

    red
    Akt.