Politik
Karmasin: Homo-Ehe nicht als Wahlkampf-Thema
Die VP will sich von der SP nicht zur freien Abstimmung über die Homo-Ehe drängen lassen. Die Familienministerin will das Thema "nicht in den Wahlkampf hineinzerren".
Familienministerin Sophie Karmasin (VP) erklärte am Mittwochvormittag am Rande des Ministerrats, man solle das Thema Homo-Ehe „nicht in den Wahlkampf hineinzerren", sondern zu einem anderen Zeitpunkt behandeln. Der Klubobmann der Volkspartei, Reinhold Lopatka, wollte sich nicht auf die Debatte einlassen, meinte, sie sei "eine deutsche Sache".
Hintergrund: Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Fraktionszwang in der CDU/CSU für die von der SPD verlangte Bundestagsabstimmung über die "Ehe für alle" aufgehoben. Seither appelliert die SPÖ an VP-Chef Sebastian Kurz, es Merkel gleichzutun. So sagte am Mittwoch SP-Klubobmann Andreas Schieder, er hoffe, dass die ÖVP "hier nachzieht".
Die ÖVP will sich von den SPÖ-Appellen für eine freie Abstimmung über die Ehe für Homosexuelle aber nicht aus der Ruhe bringen lassen. (uha)