Politik

"Sinnvolle Lösung" – Karner verteidigt die Asyl-Zelte

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) verteidigt Aufstellen von Zelten für Flüchtlinge und spricht von einer "sinnvollen Lösung".

Heute Redaktion
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).
apa/picturedesk "Heute"-Montage

Seit Wochen herrscht in Österreich ein Streit über die Asyl-Zelte. Die Gemeinde St. Georgen im Attergau plant am Mittwoch einen Protestmarsch mit Autobahnsperre, "Heute" berichtete.

Während die Bundesländer sich heftig gegen die Maßnahme wehren, hat Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Montag bei einem Medientermin in Wien das Aufstellen von Zelten zur Unterbringung von Asylwerbenden bzw. Flüchtlingen verteidigt.

"Es war notwendig"

"Es war notwendig, Zelte zu nützen. Die BBU (Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen, Anm.) hat den Auftrag zu gewährleisten, dass sich niemand selbstständig eine Bleibe sucht", sagte Karner. Zelte seien dafür "eine sinnvolle Lösung."

Die Länder seien mit der Unterbringung von Geflüchteten gefordert und mittlerweile "in Teilbereichen über der Belastbarkeit" angelangt. Es gelte jetzt zu verhindern, dass junge Männer, für die keine festen Quartiere zur Verfügung stehen, sich selbst nach einer Bleibe umsehen und sich "vor Bahnhöfen, vor Kindergärten, vor Schulen" ansiedeln, so Karner weiter.

Absage an Kickl

"Wenn es nicht anders geht, werden die Zelte benützt", betont der Innenminister. Man werde diese kurzfristig mit jungen Männern belegen, "die keine Aussicht auf Asyl haben". Konkret nannte der Innenminister in diesem Zusammenhang Männer aus Indien, Tunesien und Marokko.

Eine Absage erteilte er dem populistischen Vorschlag von FPÖ-Chef Herbert Kickl, der ein Dashboard "Illegale Einwanderung und Asyl" mit tagesaktuellen Fallzahlen fordert.

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