Politik
Kärntner Beamter veruntreute 100.000 Euro
Wegen des Verdachts der Untreue ermittelt die Staatsanwaltschaft Klagenfurt gegen einen Landesbediensteten. Der mittlerweile suspendierte Mann soll 100.000 Euro veruntreut haben, indem er Rechnungen manipulierte.
Der Mann, der 20 Jahre lang im Landesdienst arbeitete, soll Bestellmengen und Rechnungssummen gefälscht haben. Anschließend reklamierte er diese bei den Unternehmen als Fehlerüberweisung und ließ sich das Geld auf sein Privatkonto zurück überweisen. Acht Mal soll er damit durchgekommen sein.
Der Fall flog durch einen Wiener Unternehmer auf, dem der betroffene Beamte immer wieder falsche Rechnungen ausgestellt haben soll. Dem Unternehmer fiel die Häufigkeit der Fehlüberweisungen auf, er meldete den Fall beim Kärntner Landesrechnungshof, wie Direktor Heinrich Reithofer bestätigt. Der Rechnungshof prüfte die Anschuldigungen, die Verdachtsmomente hätten sich dann erhärtet und es wurde Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet, sagt Reithofer.
Durch die erste Prüfung des Rechnungshofes stieß man auf 60.000 Euro, die der Beamte in seine eigene Tasche wirtschaftete. Insgesamt soll der Beamte an die 100.000 Euro veruntreut und bis zu acht Mal Fehlüberweisungen ausgestellt haben.
Nach dem Auffliegen des Falles Ende März zahlte der Mann einen Teil der Summe ans Land zurück. Vom Land Kärnten wurde der Beamte in der Zwischenzeit suspendiert. Das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Klagenfurt läuft. Wie Sprecher Helmut Jamnig bestätigt, besteht der dringende Verdacht der Untreue.