Fussball

Kasia Lenhardt tot – jetzt werden die Promis aktiv

Der Tod von Ex-GNTM-Kandidatin Kasia Lenhardt schockiert. Prominente solidarisieren sich jetzt mit der Ex-Freundin von Bayern-Star Jerome Boateng.

Sebastian Klein
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Cathy Hummels (links) über den tragischen Tod von Kasia Lenhardt.
Cathy Hummels (links) über den tragischen Tod von Kasia Lenhardt.
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Am Mittwoch erschütterte die Nachricht vom tragischen Tod der erst 25-jährigen Kasia Lenhardt Deutschland. Die gebürtige Polin und ehemalige Kandidatin der TV-Show "Germany's Next Topmodel" wurde leblos in ihrer Wohnung in Berlin gefunden. Die Polizei konnte keine Hinweise auf Fremdverschulden finden. Die genauen Umstände ihres Todes sind nicht öffentlich.

Lenhardt hinterlässt einen fünfjährigen Sohn. 

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    Kasia Lenhardt
    Kasia Lenhardt
    imago

    Vor einer Woche war Lenhardt in die Schlagzeilen geraten. Boateng hatte in einem Interview über die Beziehung zu seiner ehemaligen Lebensgefährtin ausgepackt, schwere Anschuldigungen erhoben. Der Kicker warf Lenhardt unter anderem vor: "Während unserer Beziehung drohte Kasia oft, mich zu zerstören. Sie drohte, meine Karriere zu ruinieren und sogar zu versuchen, dass ich meine Kinder verliere."

    Lenhardt reagierte auf Instagram, schrieb in einer Story, sie, ihre Familie und Freunde seien "sprachlos". "Wir fragen uns, wer dieser Mensch ist. Ich werde mich definitiv äußern", kündigt sie an, bittet aber um Zeit. "Ich werde mich wehren, denn so hintergangen und benutzt und belogen wurde ich noch nie. Gebt mir einen Moment", richtete sie sich an ihre Follower.

    Das letzte Posting der 25-Jährigen ist bewegend. Vor rund einer Woche teilte die gebürtige Polin auf Instagram ein Schwarz-Weiß-Bild von sich und schrieb: "Now is where you draw the line. Enough." Übersetzt bedeutet das: "Hier ist, wo du die Grenze setzt. Genug."

    Promis solidarisieren sich

    Lenhardt wurde in Folge der Äußerungen von Boateng in den Sozialen Medien angefeindet. Nach ihrem Tod kippte nun die Stimmung. Im Netz finden sich unzählige Reaktionen, die das toxische Klima auf den diversen Plattformen anprangern. 

    Viele sehen im Online-Mobbing einen Hauptgrund für den tragischen Todesfall.

    Auch Prominente reagieren bestürzt und wollen Lenhardts Schicksal zum Anlass nehmen, eine Änderung herbeizuführen. Spielerfrau Cathy Hummels, Partnerin von Dortmund-Star und Ex-Boateng-Kollege Mats Hummels, sagte: "Die Öffentlichkeit kann grausam sein. Oft ist die Wahrheit eine andere." Und: "Ich will darauf aufmerksam machen, dass Hate, Bodyshaming und Cybermobbing aufhören muss. Es macht Menschen kaputt. Es tut mir so leid, liebe Kasia. Ich wünschte tatsachlich, dass ich dir geschrieben hätte. Auch, weil wir beide in der Fußballerwelt verkehren und ich weiß, wie brutal das sein kann. Mit wie vielen Vorurteilen, Neid und Missgunst man konfrontiert wird."

    ProSieben und "Model-Mama" Heidi Klum werden der Ex-Kandidatin aus der vierten Staffel in "angemessener Form gedenken", hieß es in einem ersten Statement.

    GNTM-Kollegin und Ex-"Bachelorette" Gerda Lewis veröffentlichte ein emotionales Statement: "Wann werden die Leute verstehen, dass Cybermobbing verletzend ist!" Ihre Botschaft: "Es geht nicht darum, wer was getan hat, sondern, dass sich die Gesellschaft im gesamten verändert! Dass Cybermobbing ernster genommen wird. Und es nicht belächelt wird."

    Big-Brother-Kandidatin Katja Krasavice: "Ich kann es nicht fassen, dass so eine taffe und wunderschöne Seele so leiden musste. (...) Schämt euch alle, die sowas kommentiert und geleaket und gepostet haben."

    Sängerin Nessi: "Niemand zwingt jemand Dinge anzuschauen. Die undurchdachten Kommentare (...), die gepostet werden, kommen bei einer Person an. Diese Menschen kennen diese Person nicht. Was für eine unglaubliche Arroganz es in sich trägt, sich einzubilden, dass die eigene scheiß Meinung so eine krasse Relevanz hat (...). Wer sind diese Menschen, die über andere Menschen urteilen? Ich wünsche mir für uns alle, dass jeder aktiv hilft. Reflektiert euer eigenes Verhalten. Es geht hier nicht um konstruktive Kritik,(...) sondern um gezieltes Mobbing und Hass. Das muss aufhören."

    Boateng reist ab

    Boateng weilte mit dem FC Bayern in Katar, als er die tragische Nachricht vom Tod seiner Ex-Freundin erfuhr. Am Donnerstag hätte er mit den Münchnern das Klub-WM-Finale gegen UANL Tigres (Mexiko) absolvieren sollen (Start: 19 Uhr). Beim 2:0-Sieg im Halbfinale gegen Al Ahly stand er am Montag noch in der Startelf.

    Trainer Hansi Flick erklärte am Mittwoch auf der Pressekonferenz der Bayern, dass Boateng aus privaten Gründen noch vor dem Finale zurück nach München reisen werde. Der Coach zeigt sich tief betroffen: "Das hat uns alle mitgenommen. Jérôme kam auf mein Zimmer und hat mich gebeten dass er nach Hause reisen darf. Wir haben ihn von Vereinsseite den Wunsch erfüllt. Nach dem negativen Coronatest wird er nach Hause reisen und uns bis auf Weiteres nicht zur verfügung stehen."

    Flick zur Startelf: "Wir haben noch ein bisschen Zeit, deshalb müssen wir heute noch nicht alles verraten."

    Psychische Probleme? Holen Sie sich Hilfe, es gibt sie!

    Wenn Sie unter Ängsten, Depressionen oder sogar Selbstmord-Gedanken leiden, dann kontaktieren Sie die Telefonseelsorge unter der Nummer 142
    täglich 0-24 Uhr

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