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Kater Pascha fährt alleine 100 Kilometer mit dem Zug

Immer mal wieder kommt es vor, dass Katzen Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln unternehmen. Kater Pascha fuhr allein von Dingolfing nach Passau.

20 Minuten
Kater Pascha fährt alleine 100 Kilometer mit dem Zug
Die Familie Kaya mit Kater Pascha: Alle sind überglücklich, die Fellnase wieder in die Arme schließen zu können.
Facebook/ Tierheim Passau

Was er sich wohl dabei gedacht hat? Seiner Familie hat Kater Pascha aus dem bayrischen Dingolfing mit seinem Fernbleiben aber einen gehörigen Schrecken eingejagt. Nur durch einen glücklichen Zufall fanden ihn seine Besitzer, die Familie Kaya, im 100 Kilometer entfernten Tierheim in Passau wieder. Darüber berichtet der "Bayrische Rundfunk".

Aber zurück zum Anfang: Am Samstagabend kehrte der getigerte Kater nach seinem Erkundungsgang nicht mehr nach Hause zurück. Der Grund: Er war in einen Regionalzug in Richtung Passau gestiegen. Dort gefiel es ihm offenbar so gut, dass er die Halte Landau, Plattling und Vilshofen ausließ und erst in Passau wieder ausstieg. Oder lag es doch an einer seiner Mitfahrerinnen, zu der sich Pascha hingezogen fühlte? Er begleitete die Dame, die ebenfalls in Passau ausstieg, nämlich bis nach Hause.

Pascha war nicht gechippt

Pascha durfte bis zum Folgetag bleiben — dann brachte die Frau den abenteuerlustigen Kater ins Tierheim in Passau. Das Problem: Pascha war nicht gechippt und konnte somit laut der Tierheimchefin Bettina Mittler auch nicht seinen Besitzern zugeordnet werden. Das Tierheim stellte aber ein Foto des Katers auf seine Website und auf andere einschlägige Plattformen. Zum Glück!

Denn Paschas Besitzer suchten am Folgetag überall nach ihrer getigerten Samtpfote, auch im Netz. "Katzen-Mama" Ipek Kaya fand Pascha dann auf einer der Seiten wieder: "Auf einmal sehe ich unseren Pascha, ich konnte es gar nicht fassen und habe gebrüllt vor Freude", erzählt sie im Interview mit dem BR. Zusammen mit Mann Ahmet und Sohn Can düste sie zum Tierheim in Passau, nur um kurz darauf den Kater wieder in die Arme zu schließen. "Als wir rein sind, hat Pascha voller Freude die Augen weit aufgerissen und miaut, das war einfach ein Traum."

Keine Strafe fürs Schwarzfahren

Und es kommt noch besser: Sollte Pascha in Zukunft mal wieder ausbüxen, wird er leichter zuzuordnen sein: Denn im Tierheim wurde der Kater nachträglich gechippt. Hierfür wird ein etwa reiskorngroßer Chip mithilfe einer Spritze in den Nacken der Katze eingepflanzt. Die Tierheim-Chefin betont: Diese Maßnahme sollte für alle Katzenbesitzer selbstverständlich sein.

Pascha hat für seine waghalsige Schwarzfahr-Aktion jedenfalls keine Strafe von der Deutschen Bahn bekommen, sagt Ipek Kaya. Die Familie ist wahnsinnig glücklich, ihre Fellnase wieder bei sich zu haben. Nur Pascha wird vielleicht etwas traurig darüber gewesen sein, dass er die Rückreise nicht mit dem Zug antreten konnte. Auf Facebook hat Kaya aber schon wieder ein Foto gepostet, auf dem der Kater gemütlich vor dem Fernseher entspannt.

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    Wiener Linien / Manfred Helmer

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein Kater aus Bayern unternahm eine Reise mit dem Regionalzug
    • Erst 100 Kilometer später stieg er mit einer Frau aus, diese brachte ihn am Folgetag ins Tierheim
    • Das Problem: Pascha war nicht gechippt
    • Trotzdem fand ihn seine Familie aber wieder
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