Der Begriff "Scam-Mails" ist heutzutage allgegenwärtig. Dabei geht es um Betrüger, die mit dubiosen Schreiben die Gunst der Opfer gewinnen und ihnen damit Geld aus der Tasche ziehen. Offenbar handelt es sich dabei nicht um eine Methode, die erst in Zeiten des Computers erfunden wurde. So wie es aussieht, gab es den ersten "Scam" bereits im alten Ägypten.
Forscher durchleuchteten eine Katzenmumie aus dem Musée des Beaux-Arts in Frankreich. Man wollte damit eigentlich nur eine neue Methode des 3D-Drucks probieren, in den man den Inhalt kopiert und reproduziert. Dabei wurden die Forscher überrascht. Denn in der Mumie wurden nicht die Knochen von einer, sondern gleich von drei Katzen gefunden. Mehr noch: Statt eines Schädels fanden die Wissenschaftler ein Garnknäuel.
Theophane Nicolas, einer der teilnehmenden Forscher, erklärt nun, dass das offenbar nichts Ungewöhnliches sein dürfte: "Es gibt Millionen von Tiermumien. Nur wenige wurden bislang durchleuchtet. Manche sind völlig leer, in manchen findet man Knochen von mehreren Tieren. Nur selten findet man tatsächlich die vollständige Katze."
Über die Motive der Ägypter wird zwar noch gerätselt, man geht aber davon aus, dass man damit tatsächlich die Götter reinlegen wollte. Die Rechnung war nämlich einfach: Je größer die Mumie, umso mehr war sie wert. Manche wurden auch an Gläubige verkauft. Wie sich nun herausstellt, beteten wohl einige Menschen einfach zusammengewürfelte Knochen mit einem Garnknäuel an.
Interessant dürfte aber sein, dass der Inhalt der Mumie dennoch ausgedruckt wird. Man möchte das Knäuel noch heuer bei den European Heritage Days präsentieren.