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Kein Anfassen, Selfies ok – König Charles in Berlin

Charles begibt sich in seiner Funktion als König erstmals auf Staatsbesuch. Es ist seine erste Auslandsreise – auch wenn dies anders geplant war.

<strong>König Charles III.</strong> (links, damals noch Prinz) zu Besuch in Deutschland mit Bundespräsident <strong>Frank Walter Steinmeier</strong>, 2019.
König Charles III. (links, damals noch Prinz) zu Besuch in Deutschland mit Bundespräsident Frank Walter Steinmeier, 2019.
Eibner / EXPA / picturedesk.com

Salutschüsse am Flughafen, "God Save the King" am Brandenburger Tor: Der britische König Charles III. und seine Frau Camilla beginnen an diesem Mittwochnachmittag ihren dreitägigen Staatsbesuch in Deutschland. Es ist die erste Auslandsreise des neuen Königs, gedacht auch als Neuanfang drei Jahre nach dem Brexit. Für einige Bürger in Berlin, Brandenburg und Hamburg ist es die Chance, die Royals einmal aus der Nähe zu sehen.

Premiere am Brandenburger Tor

Möglich sein soll dies bei der Begrüßung der Staatsgäste mit militärischen Ehren. Das Zeremoniell mit Ehrenformation und Nationalhymnen ist üblich, doch der Ort ist eine Premiere: Erstmals überhaupt findet es für einen Staatsgast am Brandenburger Tor in Berlin statt. Wer Charles und Camilla dort gemeinsam mit Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erleben will, muss allerdings Stunden vorher da sein. Der Sicherheitsaufwand ist insgesamt enorm. Am Mittwoch sollen in Berlin 900 Polizisten und 20 Spürhunde im Einsatz sein.

Wie verhält man sich, wenn man dem britischen König gegenübersteht? Mehr dazu im Video >>

Ebenfalls für Mittwochnachmittag hat Steinmeier im Schloss Bellevue einen Empfang mit Experten zu Energiewende und Nachhaltigkeit geplant – für Charles seit Jahrzehnten ein Thema von besonderem Interesse. Am Abend gibt der Bundespräsident ein Staatsbankett mit rund 130 Gästen, die Herren im Frack, die Damen in Lang. Seine Tischrede will der König dem Vernehmen nach teilweise in Deutsch halten.

König Charles war rund 40 Mal in Deutschland

Deutschland und Großbritannien sind enge Partner, die Royals sind hier traditionell beliebt und erfuhren nach dem Tod von Queen Elizabeth II im September vergangenen Jahres eine Welle der Sympathie. Charles selbst kennt Deutschland gut. Er war bereits rund 40 Mal hier. Dass er nun noch vor seiner Krönung am 6. Mai in seiner neuen Rolle als König kommt, gilt trotzdem als wichtiges Signal.

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    Charles III. gönnt sich gerne mal ein Bier.
    Charles III. gönnt sich gerne mal ein Bier.
    IMAGO/ZUMA Press

    Vor genau sechs Jahren kündigte die britische Regierung am 29. März 2017 den EU-Austritt offiziell an, am 31. Januar 2020 wurde der Brexit vollzogen. Nun lasse man die "Wirren der Trennung" hinter sich und schaue gemeinsam nach vorn, hieß es aus dem Bundespräsidialamt. Die Rede ist von einem "neuen Kapitel" der Beziehungen.

    Der britische Außenminister James Cleverly sagte dem Sender Welt: "Wir teilen so viele Werte, und ich bin sehr, sehr froh, dass dies eine sehr öffentliche Gelegenheit für Großbritannien sein wird, durch den Besuch Seiner Majestät unsere wirkliche Verpflichtung zu einer langjährigen, bedeutsamen Freundschaft mit Deutschland und dem deutschen Volk zu demonstrieren."

    Charles hätte in Frankreich starten sollen

    Die allererste Auslandsreise sollte Charles eigentlich nach Frankreich führen, doch wurde dies wegen der Proteste gegen die Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron verschoben. So ist Berlin die erste Station. Bis Freitag begleiten Steinmeier und Büdenbender ihre Gäste Charles und Camilla durch ein dichtes Programm, das nach Angaben des Bundespräsidialamts für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der beiderseitigen Beziehungen steht.

    Am Donnerstag wird Charles unter anderem im Bundestag eine Rede halten und einen Abstecher zu einem deutsch-britischen Bataillon und einem Ökodorf in Brandenburg machen. Am Freitag fahren der Monarch und seine Frau mit Steinmeier und Büdenbender im ICE nach Hamburg. Dort besuchen sie unter anderem das Denkmal "Kindertransport – der letzte Abschied" und die Ruine der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kirche St. Nikolai.

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      Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com