Der Handel mit Knochen (und Trophäen) von Tieren ist ja gang und gäbe, aber Geschäfte mit Menschenknochen? Kommt auch vor, wie die "Kleine Zeitung" schreibt. Constantin Staus-Rausch, er ist Besitzer des Schlosses Grades in Kärnten, hat einen Totenschädel, den er gerne loswerden will.
Der gut erhaltene Kopf gehörte einem Mann, der wohlhabend gewesen sein dürfte, darauf deuten mehrere Zahnbehandlungen hin. Er dürfte nur rund 50 Jahre oder etwas älter geworden sein und vor etwa 120 Jahren gestorben sein. Der Schädel befindet sich im Besitz einer steirischen Ärztefamilie, die ihn sozusagen als Anschauungsstück von Generation zu Generation weiter vererbt hat. Doch die jüngsten Vertreter der Familie sind keine Ärzte mehr, brauchen den Kopf daher nicht mehr als Studienobjekt. Staus-Rausch hat daher den Auftrag, ihn zu veräußern.
"Es handelt sich auch um ein wissenschaftliches Lehrmittel, einen Gegenstand der Forschung", sagt Staus-Rausch. Nicht jeder soll daher den Schädel so einfach bekommen: "Vernichten, verschenken oder beerdigen sind keine Optionen", stellt der Besitzer in der "Kleinen Zeitung" klar: "Der Schädel soll auch kein Halloween-Kuriosum werden. Ich möchte ihn in guten Händen wissen, am liebsten in den Händen eines Mediziners, oder er soll Studienzwecken dienen."
Und der Preis? Den erfährt man nur auf Anfrage (wer Interesse hat: 0699-108 12 007 oder per E-Mail unter [email protected]). Aber ein paar Tausend Euro wird man schon hinblättern müssen.