Eine OMV-Tankstelle in Ebreichsdorf in NÖ hatte am Dienstag zu Mittag keinen normalen Dieselkraftstoff mehr. Schon im Juli hatte es Engpässe gegeben (mehr dazu hier). An der Zapfsäule hängten die Betreiber einen Zettel auf. "Derzeit kein Diesel Kraftstoff verfügbar". Und: "Wir arbeiten daran, die Versorgung so schnell wie möglich wieder für Sie herzustellen".
Die Nachricht verbreitete sich rasend schnell. Auf "Heute"-Anfrage hieß es am Nachmittag seitens der OMV, dass es "durch eine herausfordernde Gesamtsituation am Markt" die Verfügbarkeit von Diesel-Treibstoff im Moment beschränkt sei. "Fallweise kann es im österreichischen OMV Tankstellennetzwerk daher zu Lieferengpässe kommen."
Ein Rundruf bei Tankstellen in OÖ ergab am Mittwoch: Auch hier gibt es stellenweise Probleme. Ein Tankstellenpächter bestätigte Lieferschwierigkeiten, wollte aber anonym bleiben. Eine andere Pächterin erzählt, sie würden normal mit Sprit beliefert, allerdings von einem anderen Anbieter.
Probleme habe es in der Vergangenheit gegeben, da hätten Lieferanten nicht garantieren können, dass "in vollem Umfang geliefert wird". Sie glaubt aber, dass es häufig zu Engpässen komme, weil eben nach ersten Meldungen über Knappheit zu Hamsterkäufen kommen würde.
Ein anderer Tankstellenpächter sagt: "Es ist im Einkauf derzeit nicht leicht, es gibt Schwierigkeiten". Das betreffe den gesamten Markt.
Grund für die Probleme an den Zapfsäulen: die Situation am Kraftstoffmarkt ist in ganz Europa generell angespannt. Es fehle Diesel aus Russland, in Österreich sei gleichzeitig die Nachfrage sehr hoch.
