Coronavirus

Jetzt soll es "Eintrittstests" statt Freitesten geben

Nachdem die Pläne für das Freitesten am Veto der Opposition gescheitert sind, soll es nun "Eintrittstestungen" geben. Auch die SPÖ ist dafür.

Michael Rauhofer-Redl
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Corona-Tests in Wien (Archivfoto)
Corona-Tests in Wien (Archivfoto)
Ronald Zak / AP / picturedesk.com

Die Pläne für das Freitesten sind nach dem geschlossenem Veto der Opposition vom Tisch. Doch nun dürften sich Bund und Länder auf eine in der Praxis ähnliche Teststrategie geeinigt haben. Denn anstatt sich von Lockdown-Regeln freitesten zu können, soll es künftig in die Richtung der "Eintrittstestungen" gehen. Heißt konkret: Wenn jemand in ein Konzert oder Museum möchte, so muss er einen negativen Coronatest vorlegen. Wie alt dieser sein darf und wer befugt ist, diesen durchzuführen, muss noch geklärt werden. 

Massentests teilweise abgesagt

Klar ist, dass auch die Länder positive Signale gesendet haben. Für Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) ist die neue Form der Testung beschlossene Sache. "Ja, das wird kommen", sagt er gegenüber dem ORF-Radio Ö1. Die praktische Umsetzung sieht er "viel einfacher, als die politische Diskussion". Man habe auch beim Skifahren gesehen, dass es mit der FFP2-Maske überhaupt kein Problem gebe. 

Als Folge für das gescheiterte "Freitesten" und der damit einhergehenden definitiven Verlängerung des Lockdown bis zum 24. Jänner gibt es nun in einigen Bundesländern auch Veränderungen bezüglich der für Mitte Jänner geplanten Massentests. Denn während sich in Wien (Tests von 8. bis 17- . Jänner) und Niederösterreich nichts ändert, sagte etwa Salzburg die Massentests ab, kündigte aber an, die Gratistests ausbauen zu wollen. Auch in Oberösterreich wird es die Massentests in der ursprünglich geplanten Form nicht geben. Die Steiermark verschiebt die Tests um eine Woche nach hinten, hier werden sie nun vom 22. bis zum 24. Jänner stattfinden. 

Auch SPÖ-Landeshauptmann für "Eintrittstestung"

Positive Signale kommen auch aus Kärnten, wo mit Peter Kaiser ein Sozialdemokrat das Sagen hat. Auch er begrüßt das Modell der "Eintrittstestung". Zwar gibt er zu, dass es sich derzeit nur um einen "semantischen" Unterschied der Begrifflichkeiten handle. Die konkreten Unterschiede sollen sich dann in den juristischen Verordnungen wiederfinden. Gerade jetzt brauche es "mehr denn je" eine Handschrift der Politik". Laut Kaiser wird sich das Modell der Eintrittstestung in der "notwendigen Dauer" der Gültigkeiten der Tests unterscheiden, denn die werden anders sein, als sie beim Freitesten vorweg diskutiert worden sind. Kritik gab es für die Bundesregierung, denn Kaiser hätte sich gewünscht, dass die Oppositionsparteien schon früher eingebunden worden wären. Die Fristen wie alt so ein Test sein darf, dürfe nicht von der Politik festgelegt werden, hier müssten Experten das Sagen haben, fordert der Kärntner Landeshauptmann. 

Kaiser plädiert für eine längerfristige Strategie. Als wichtigster Punkt gehe es nun um die Fallzahlen und die Sieben-Tage-Inzidenzen als Richtschnur für Lockerungen und allfällige Verschärfungen, die herangezogen werden müssten. Als zweiten Punkt nennt Kaiser die Impfungen. Hier müsse gewährleistet sein, dass sich niemand zurückgesetzt fühlt. Bis Mitte des Jahres müsse jeder, der sich impfen lassen möchte, auch die Möglichkeit dazu haben. Als dritten Punkt fordert er den Ausbau von permanenten Teststraßen, wie es etwa in Wien oder Kärnten schon jetzt der Fall ist. Als vierten Punkt nannte Kaiser die Eigenverantwortung der Bevölkerung. Neben den altbewährten Hygiene- und Abstandsregeln will der Politiker künftig auch verstärkt auf "Wohnzimmertests" setzen, die jeder zu Hause durchführen könne. Dazu müsse das Angebot geschaffen werden, so Kaiser. 

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