Österreich

"Kein Hausarrest" – Chris Lohner will Impf-Befreiung

Nach schwerer Covid-Erkrankung fordert ÖBB-Stimme Chris Lohner nun die Aufwertung der Antikörpertests für Genesene vom Gesundheitsminister.

Sandra Kartik
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Chris Lohner hatte eine schwere Covid-Erkrankung und schrieb nun einen offenen Brief an Gesundheitsminister Mückstein.<br>
Chris Lohner hatte eine schwere Covid-Erkrankung und schrieb nun einen offenen Brief an Gesundheitsminister Mückstein.
Archivbild ORF

Sie ging mit ihrer schweren Covid-Erkrankung im Februar an die Öffentlichkeit, um Andere zu warnen: Die ehemalige ORF-Moderatorin Chris Lohner postete damals ein bewegendes Video, auf dem sie atemlos vom Virus gezeichnet war. Inzwischen ist die 78-Jährige wieder gesund. Doch seit wenigen Tagen ist auch ihre Genesung nicht mehr gültig – die Frist von sechs Monaten nach der Erkrankung ist vorbei.

Auf Facebook meldet sich Lohner nun mit einem offenen Brief an Gesundheistminister Wolfgang Mückstein zurück. "Ich bin eine Genesene und komme diesbezüglich seit geraumer Zeit leider nicht vor, nur als Stimme der ÖBB. In allen Diskussionen wird Österreich gebetsmühlenartig nur in Geimpfte und Ungeimpfte aufgeteilt. Ich hatte einen grünen Pass für 6 Monate, aber jetzt habe ich nichts. Seltsamer Weise sind wir Genesenen nach sechs Monaten nicht mehr genesen, aber was sind wir dann?", fragt sie.

Hohe Antikörper: "Impfung nicht erforderlich"

Ob ein Stich für sie nun überhaupt sinnvoll ist, bezweifelt die Autorin in ihrem Schreiben. "Ich habe sehr hohe Antikörper und muss nach neuesten Ansagen 3 Monate nicht testen, nur wissen das die wenigstens und verlangen einen Test", lässt sie ihre Follwer wissen. Sie zitiert Virologin Prof. Dr. Dorothee von Laer, die Genesene zu 90 Prozent als immunisiert sieht, "angeblich besser als Menschen mit zwei Impfungen." Wegen ihrer hohen Zahl an Antikörpern, die Lohner alle drei Monate prüfen lässt und ihrer T-Zellen Werte, "ist offenbar nach neuesten Studien, eine Impfung nicht unbedingt erforderlich", so die Sprecherin weiter.

Die 78-Jährige regt an, die Vakzine lieber an Menschen in nichtindustrialisierten Ländern zu spenden, statt sie Menschen wie ihr zu verabreichen. "Meine Covid-Erkrankung hat drei Wochen lang gedauert, mit 40 Fieber, Blutverdünnung spritzen, Antibiotika einnehmen und Sauerstoff messen. Bin durchaus traumatisiert und möchte nicht mal auch nur einen halben Tag auf Grund meiner hohen Antikörper irgendwelche Impfreaktionen haben."

"Ich bin keine Impfgegnerin"

Lohner macht jedoch deutlich: "Ich bin keine Impfgegnerin. Im Gegenteil: Ich bin seit 20 Jahren mit Licht für die Welt und demnächst auch für Jugend eine Welt in den Armutsgebieten dieser Erde unterwegs und habe daher jede nur mögliche Impfung, von der vermutlich hier einige noch nicht mal gehört haben."

An Mückstein appelliert sie deshalb eindringlich: "Ich ersuche Sie, für die Genesenen, so wie ich eine bin, einen Modus zu finden, wie z.B. die Antikörper Genesener zu überprüfen, ob eine Impfung notwendig ist oder nicht, damit wir nicht weiter unsichtbar bleiben und durch eventuelle 1G Verordnung zum Hausarrest gezwungen werden."

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