Niederösterreich

Kein Kassenarzt? SPÖ will, dass ÖGK den Wahlarzt zahlt

SPNÖ-Chef Franz Schnabl will, dass die Krankenkasse die Wahlarztkosten übernimmt, sollte es keinen Mediziner mit Kassenvertrag im Umkreis geben.

Isabella Nittner
Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl
Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl
SPÖ NÖ

Das Gesundheitssystem in Niederösterreich kränkelt gewaltig. Wie berichtet sind zahlreiche Kassenstellen teils bereits seit Monaten unbesetzt, auf einen Fachmediziner kommen im Schnitt Tausende Patienten.

Die Landesregierung versucht mit einem "Bereitstellungsdienst" gegenzusteuern, Ärzte aus dem Umkreis sollen bei leeren Stellen interimistisch aushelfen, um die regionale Versorgung zu sichern.

Krankenkasse soll Wahlarztkosten zahlen

Zahlreiche Patienten sehen sich dennoch gezwungen, auf Wahlärzte auszuweichen. Nur ein Drittel der Kosten bekommt man im Schnitt rückerstattet, in Einzelfällen sogar viel weniger. Der Rest ist Privatvergnügen.

Die SPÖ NÖ startete erst kürzlich eine Petition, um das Gesundheitssystem in Österreich zu stärken, im erarbeiteten Zehn-Punkte-Programm ist auch die Zurückdrängung von Wahlarzt-Praxen festgeschrieben.

SPNÖ-Landeschef Franz Schnabl macht nun einen weiteren Vorschlag: "Wenn es kein ausreichendes Angebot an Fächärzt*innen im Bezirk gibt, dann müssen die Kosten für den Wahlarzt zur Gänze von der Gesundheitskasse übernommen werden."

"Patienten nicht schuld"

Denn: Die Verantwortung für die "fehlende Versorgung mit Kinderärzten, Frauenärzten, Urologen und anderen Fachärzten" liege nicht beim Patienten, der aber trotzdem in ein "nicht funktionierendes" System einzahlt, betont Schnabl.

"Die E-Card muss als Zahlungsmittel beim Arzt genügen."

"Die Niederösterreicher*innen sollen die beste Gesundheitsversorgung bekommen. Sie sollen nicht für einen Wahlarzt ein zweites Mal zur Kasse gebeten werden. Die E-Card muss als Zahlungsmittel beim Arzt genügen. Wir sagen: E-Card statt Kreditkarte!", so Schnabl.

33 Facharzt-Stellen sind derzeit in ganz NÖ ausgeschrieben, manche davon bereits seit Langem und dennoch findet sich kein Interessent. Bei zwölf davon geht es um Kinder- und Jugendheilkunde, neun freie Stellen sind im Bereich Haut- und Geschlechtskrankheiten. 

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