Oberösterreich

Kein Platz im Flieger, aber fast 2.500 Euro gezahlt

Große Ernüchterung statt Urlaubsfreuden: Weil der Flieger voll war, konnte eine Frau ihre Reise nicht antreten. Zahlen musste sie trotzdem.

Heute Redaktion
Ärger statt Urlaub: Die Reisebeschwerden bei der AK häufen sich.
Ärger statt Urlaub: Die Reisebeschwerden bei der AK häufen sich.
Getty Images/iStockphoto

Die Kundin hatte bei einem bekannten Anbieter eine Pauschalreise in die Normandie gebucht. Kurz vor dem Abflug dann die traurige Nachricht: Im Flugzeug war kein Platz frei. Der Reiseveranstalter teilte der Frau zudem mit, dass sie den Ersatzflug selber organisieren muss.

Da sie unsicher war, ob sie wegen der Annullierung noch ihre Reisegruppe erreicht, erklärte sie den Rücktritt vom Vertrag. Der Veranstalter stellte dennoch 75 Prozent des Gesamtpreises von rund 3.300 Euro – das sind fast 2.500 Euro – in Rechnung.

"Nicht rechtmäßig", lautet das Urteil der Arbeiterkammer Oberösterreich. Ihre Begründung: Bei einer solchen Pauschalreise trage der Veranstalter die Verantwortung für sämtliche Leistungen.

Sagen Teilnehmer ab, müsse das kostenlos möglich sein, so die AK. Nach Einschalten des Konsumentenschutzes lenkte das Unternehmen schließlich ein und zahlte den Gesamtbetrag zurück.

Fünfmal so viele Beschwerden

Beschwerden im Zusammenhang mit Reisen häufen sich: Mehr als 6.300 Konsumenten ließen sich heuer bisher von der oberösterreichischen Arbeiterkammer beraten. "Fünfmal so viele wie im Vorjahr", erklärt die Leiterin der Konsumenteninformation, Ulrike Weiß, im Gespräch mit "Heute".

Zwei Drittel der Anfragen hatten mit dem Fliegen zu tun: Annullierungen, Verschiebungen und Verspätungen, die die Urlauber Geld und Nerven kosten.

Konsumentenschützerin Ulrike Weiß
Konsumentenschützerin Ulrike Weiß
Landarbeiterkammer

Die Ausfälle seien häufig kalkuliert, sagt Weiß. "Wir haben das Gefühl, dass es sich für die Unternehmen lohnt."

"Angesichts der Servicewüste vieler Fluglinien schmeißen die Leute die Nerven weg." Ulrike Weiß, Leiterin der Konsumenteninformation der AK Oberösterreich

"Angesichts der Servicewüste vieler Fluglinien schmeißen die Leute die Nerven weg", so die Konsumentenschützerin. Sie berichtet von "absoluter Nichterreichbarkeit" und "bewusster Zermürbungstaktik".

"Noch schlimmer" als Airlines seien nur Buchungsplattformen. Fast 500 der bisherigen Reisebeschwerden in diesem Jahr haben die Online-Portale betroffen.

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