Österreich

Kein Platz mehr: Droht tausenden Schildis Tod?

Heute Redaktion
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2016 gab die EU eine Verordnung aus, dass mit invasiven Tierarten – darunter auch die Schmuckschildkröte – nicht gehandelt werden darf. Seither platzen Gnadenhöfe, die sich auf "Turtles" spezialisiert haben, aus allen Nähten.

Seit Jahren kämpft Markus Putzgruber vom Verein "RespekTurtle" um eine tierschutzgerechte Lösung im großen Problem um beispielsweise das "Rotwangerl".

2016 gab die EU eine Verordnung heraus, die es verbietet, mit invasiven Tierarten – also Arten, die bei uns nicht heimisch sind und heimische Tierarten verdrängen – zu handeln, man darf sie als Konsequenz auch nicht zuhause halten, geschweige denn züchten. Die Tiere müssen bis zu ihrem natürlichen Tod ausbruchssicher untergebracht und an der Fortpflanzung gehindert werden, so die Verordnung.

Als nächstes Einschläferung?

Die Rotwangen- oder Gelbwangen-Schmuckschildkröte stammen ursprünglich aus Nordamerika und konkurrieren im Bezug auf Nahrung und Nistplatz mit einheimischen Schildis.

Seither füllen sich Zoos, Auffangstationen und Gnadenhöfe wie jener von Putzgruber in Seebarn am Wagram (Tulln) mit den Vierbeinern.

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Behörden überlegen nun, die Euthanasie, also Einschläferung der Schildis, freizugeben. "Es droht hier Hunderten, wenn nicht Tausenden Tieren der sichere Tod", ist Markus Putzgruber verzweifelt.

Auch er kämpft mit dem zu eng gewordenen Platz am Schildkröten-Gnadenhof. Um weiterhin Tiere aufnehmen zu können und sie so vor dem Tod zu bewahren, sucht der Verein "RespekTurtle" nach einem weiteren Grundstück, um den Gnadenhof zu vergrößern.

(nit)