Politik

Kein Sitzenbleiben für Gewerkschafter "Schnapsidee"

Heute Redaktion
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Scharfer Gegenwind für Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ): Ihr Schulreforms-Vorschlag, Kinder bis zur dritten Volksschulklasse nicht mehr durchfallen zu lassen und nicht mehr mit Ziffern zu benoten sei eine "absolute Schnapsidee" findet der Chef der Pflichtschullehrer-Gewerkschaft, Paul Kimberger. Auch ÖVP-Staatssekretär Harald Mahrer ist alles andere als begeistert.

Scharfer Gegenwind für Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ): Ihr Schulreforms-Vorschlag, und nicht mehr mit Ziffern zu benoten sei eine "absolute Schnapsidee" findet der Chef der Pflichtschullehrer-Gewerkschaft, Paul Kimberger. Auch ÖVP-Staatssekretär Harald Mahrer ist alles andere als begeistert. 

Weil sowieso nur 0,5 Prozent der Volksschüler durchfallen, sei der Vorschlag der Ministerin, die Noten aus diesem Grund abzuschaffen eine "absolute Themenverfehlung", wettert der Vorsitzende der Lehrergewerkschaft. Außerdem falle es schwer, die Leistung der Schüler zu vergleichen, wenn man das Notensystem von 1 bis 5 aufgibt. Dann müsse man die verbalen Benotungen standardisieren. Die Entscheidung, ob man die Ziffern weglässt oder nicht, sollen Leher und Eltern an jeder Schule selbst treffen. 

In der vierten Klasse Druck noch höher

Die Kinder drei Jahre lang "im Prinzip nicht zu beurteilen" sei eine "absolute Schnapsidee". Im vierten Jahr falle das den Schülern dann auf den Kopf, weil der Druck noch höher ist. Wenn Kinder nicht mehr sitzenbleiben können, brauche man mehr Personal, um die schwachen Kinder zu fördern. 

ÖVP sauer: Keine Schulautonomie; so "nicht ausgemacht"

Ebenfalls gegen den Vorschlag der Ministerin ist Staatssekretär Harald Mahrer von der ÖVP. Im November präsentierten Heinisch-Hosek und Mahrer noch harmonisch  die Bildungsreform , jetzt ist Mahrer sauer. So sei das "nicht ausgemacht" gewesen, kritisierte er. Groß wurde die . Nun will Heinisch-Hosek zentral verordnen, wie benotet wird. Dabei hätte das den Schulen überlassen werden sollen. 

Elternvertreter ist dafür: Noten überholt

Für eine Abschaffung der Noten ist Christian Morawek, der Vorsitzende des Dachverbands der Pflichtschul-Elternvereine. Die Lehrer würden sich viel intensiver mit den einzelnen Schülern und Eltern auseinandersetzen. Das Notensystem sei überholt. Aber auch er findet, dass Durchfallen in der Volksschule so gut wie nie vorkomme.