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Kein TV-Sender will die Super League zeigen

Zwölf europäische Topklubs haben mit der Gründung der Super League für ein Erdbeben im europäischen Fußball gesorgt. Doch wer soll es übertragen? 

Heute Redaktion
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Die Super League hat keinen TV-Partner.
Die Super League hat keinen TV-Partner.
Picturedesk

Die zwölf Vereine aus England, Spanien und Italien versprechen mit ihrem Vorstoß Fußball auf höchstem Niveau. Das war der US-Bank JP Morgan 3,5 Milliarden Euro wert. Diese Summe soll an 20 teilnehmende Klubs ausgeschüttet werden. 

Durch den Verkauf von TV-Rechten sollen vier Milliarden Dollar eingenommen werden. Allerdings kommt von TV-Anstalten und Streaming-Diensten bisher laute Ablehnung. Wohl aus Angst vor einem Boykott-Aufruf frustrierter Fans hat sich bisher noch kein Unternehmen gefunden, das die geplante Premiere ab August übertragen möchte. 

Kein TV-Partner

Laut einem Bericht der "Financial Times" sollen die Super-League-Gründer bereits Gespräche mit Amazon, Facebook und Disney geführt haben. Die Streamingdienste bestreiten dies allerdings. 

So erklärte Amazon, das sich ein Champions-League-Rechtepaket in Deutschland gesichert hatte: "Amazon versteht und teilt die Bedenken der Fußballfans hinsichtlich einer abtrünnigen Super League. Wir glauben, dass ein Teil des Dramas und der Schönheit des europäischen Fußballs aus der Möglichkeit für jeden Klub besteht, durch seine Leistung auf dem Spielfeld Erfolge zu haben." 

Ähnlich hatte sich der Sky-Konzern bereits am Montag geäußert. "Wir konzentrieren uns voll und ganz auf die Unterstützung unserer langfristigen Fußballpartner in Großbritannien und Europa", hieß es vom Pay-TV-Kanal, der ab der kommenden Saison gemeinsam mit Servus TV die Champions League übertragen wird. Auch Streaming-Riese DAZN winkte bereits ab, man sei in keinster Weise an der Aufnahme von Gesprächen über die Super League beteiligt oder interessiert. 

ESPN als Lösung?

Nach dem "Financial Times"-Bericht wies auch Facebook Gerüchte über Rechte-Verhandlungen zurück. Deshalb bleibt lediglich der Disney-Sportkanal ESPN übrig. Ob der US-Sender tatsächlich zuschlägt, ist aber offen. Europäische Rechteinhaber wie BT Sports aus Großbritannien oder Mediapro aus Spanien gaben derweil der Champions League einen Treueschwur ab.

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