Niederösterreich

Kein zusätzlicher Impfstoff für Wr. Neustadt

Klaus Schneeberger, Bürgermeister von Wr. Neustadt, forderte eine schnellere Durchimpfung. Dieser Forderung erteilte das Ministerium eine Absage. 

Tanja Horaczek
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Wer nach Wiener Neustadt will muss getestet sein.
Wer nach Wiener Neustadt will muss getestet sein.
ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com

Mit einer 7-Tages-Inzidenz von aktuell 539 ist Wiener Neustadt einer der Corona Hotspots schlecht hin in Österreich. 366 Menschen sind mit den Virus infiziert. Seit Mittwoch muss jeder, der die Stadt verlässt, einen negativen Test vorweisen können, wir berichteten hier. Ab Samstag kontrolliert die Polizei stichprobenartig an allen Stadteinfahrten sowie am Bahnhof diese Maßnahme, wir berichteten hier. Wegen der hohen Zahlen forderte Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) eine raschere Durchimpfung der Bevölkerung.

Trotz hoher Inzidenz

"Wenn die Inzidenz nicht sinkt, brauchen wir für die Stadt extra Impfdosen. Freiwillige Impfungen sind der Weg in die Normalität", bekräftigt Schneeberger. Doch dazu gab es ein klares "Nein" vom Ministerium. Während in Schwaz (Tirol), mit einer niedrigeren Inzidenz, die zusätzlichen Impfungen bereits anlaufen, wird in Wr. Neustadt dieser Weg nicht möglich sein. Grund dafür: Die Mutationen. Laut dem Ministerium soll die Ausbreitung der Südafrika Mutation mit der Impfung eingedämmt beziehungsweise die Reaktion auf den Impfstoff getestet werden. Und ein weiteres Impfprojekt wird es derzeit nicht geben, heißt es laut Kurier.at vom Büro des Gesundheitsministers. 

Impfstraße ab Dienstag

In Wr. Neustadt hat man diese Absage hingenommen. "Die Teststraßen werden gut angenommen, die Menschen akzeptieren die Maßnahmen", sagt Pressesprecher Thomas Iwanschitz im "Heute"-Telefonat. Ab Dienstag wird eine Impfstraße in Betrieb genommen. Hier können sich die Menschen laut Impfvorgaben vom Ministerium impfen lassen. "Falls es doch zu einer Aufstockung des Impfstoffes kommen soll, dann sind wir gerüstet - Kapazitäten sind da", sagt Iwanschitz. Wie berichtet erhält die Stadt von Bundesheer, Rotes Kreuz und FH Unterstützung bei den bis zu 15.000 Tests täglich.

VP-Bürgermeister Klaus Schneeberger appelliert an seine Bürger.
VP-Bürgermeister Klaus Schneeberger appelliert an seine Bürger.
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"Dankbar für die Unterstützung"

"Alleine wäre diese Menge an Tests nicht zu stemmen. Wir sind dankbar für die Unterstützung", betont Schneeberger. Von der Theresianischen Militärakademie sind 218 Soldatinnen und Soldaten zur Unterstützung an den Teststraßen in der Stadt abkommandiert. Unterstützung benötigt laut Stadtpolizeikommandant Oberstleutnant Manfred Fries auch die Exekutive der Stadt bei den Ausreisekontrollen auf den Straßen und am Bahnhof. Beamte aus dem Industrieviertel stünden vorerst parat.