Coronavirus
Keine Ausreisekontrollen zwischen Risiko-Gebieten
Nach dem Jahreshöchststand an Corona-Neuinfektionen wurden neue Ausreise-Kontrollen verhängt. Diese gelten aber nicht zwischen Hochrisiko-Gebieten.
Das verlängerte Wochenende hat in Österreich einen Jahreshöchststand an Corona-Fällen gebracht. 6.102 Neuinfektionen in nur 24 Stunden wurden am Samstag registriert. Die Virus-Lage spitzt sich also immer weiter zu, in zwei Bundesländern – Oberösterreich und Niederösterreich – wurden die Ausreisekontrollen aus den Bezirken verschärft.
Zudem gilt seit dem 1. November eine 3G-Regel an den Arbeitsplätzen. Der heutige Dienstag, 2. November, ist der erste Werktag, an dem die 3G-Regel – also geimpft, genesen oder getestet – gilt. Zumindest theoretisch gilt diese Regelung ab jetzt, wie das Ö1-Frühjournal berichtet.
Denn in der Praxis gibt es noch eine rund 14-tägige Schonfrist. Bis zum übernächsten Sonntag (14. November) können Arbeitnehmer statt eines Tests, Genesungs- oder Impfzeugnis auch eine FFP2-Maske tragen.
Weitere Ausreisekontrollen in Kraft
Wegen der steigenden Zahlen und der angespannten Infektionslage wurden am Wochenende auch weitere Ausreisekontrollen angekündigt und bereits umgesetzt. Alleine in Oberösterreich gibt es diese Überprüfungen bei der Ausreise schon in sieben Bezirken, in Niederösterreich sind es fünf sowie eine Statutarstadt Waidhofen an der Ybbs.
Der Knaller bzw. das Groteske dabei ist allerdings folgendes
Zwischen den Hochrisiko-Bezirken in den jeweiligen Bundesländern finden keine Ausreisekontrollen statt! Je mehr Bezirke also Hochrisiko-Gebiete werden, umso größer wird auch das Gebiet, in dem man sich ohne Kontrollen bewegen kann.
Das hat das Gesundheitsministerium dem ORF noch am Montagabend bestätigt – die "Wiener Zeitung" hatte zuerst darüber berichtet.
Empfehlung für dritten Stich ab 18 Jahren
Am heutigen Dienstag tag auch wieder das Nationale Impfgremium. Im Vorfeld der Sitzungen haben sich dabei der Pharmakologe Markus Zeitlinger und der Mikrobiologe Michael Wagner dafür ausgesprochen, dass das Gremium eine Empfehlung für den dritten Corona-Stich für alle Personen ab 18 Jahren ausspricht, berichtet Ö1.
Die beiden Bundesländer Wien und Vorarlberg haben dieser Empfehlung aber bereits vorgegriffen. Dort kann man sich ab jetzt für die dritte Impfung anmelden – und zwar sechs Monate nach der zweiten Impfung.