Ansage an Putin

"Keine Chance" – Selenski macht alle Hoffnung zunichte

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat allen Bemühungen um ein schnelles Ende des Kriegs einen Riegel vorgeschoben.
29.07.2024, 15:54
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Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski wischte nun alle Vorschläge für einen Waffenstillstand in der Ukraine vom Tisch. Er könne nicht auf die Forderungen nach einem Waffenstillstand eingehen, solange Russland ukrainisches Territorium besetzt halte, sagte er in einem Interview des japanischen Senders NHK. Damit bekräftigte er die bisherige Linie seiner Regierung.

Für den Weg zu einem gerechten Frieden seien aus seiner Sicht drei wichtige Voraussetzungen nötig: "Geduld, Unterstützung (für die Ukraine) sowie diplomatischer Druck (auf Moskau)." "Wenn die USA und die europäischen Staaten geschlossen bleiben, wird dies zusätzlichen Druck ausüben und Moskau zeigen, dass es keine Chance hat", betonte er.

"Schwerpunkt der russischen Angriffe"

Kiew habe in den vergangenen Tagen offiziell Kontakt mit Donald Trump und Kamala Harris, den beiden republikanischen und demokratischen Bewerbern im Rennen um die US-Präsidentschaft, aufgenommen. Die Ukraine befürchtet vor allem bei einem eventuellen Wahlsieg Trumps den Verlust der bisherigen US-Unterstützung im Kampf gegen Russland. "Wir waren in Kontakt mit seinem Team", sagte Selenski.

Kurz zuvor gestand Selenski allerdings eine schwierige Lage im Osten seines Landes ein. Die ukrainischen Streitkräfte sind im Osten des Landes nach Darstellung von Präsident Wolodimir Selenski schwer unter Druck. Vor allem die Lage rund um Pokrowsk im Gebiet Donezk sei von der Militärführung gründlich analysiert worden, sagte Selenski in einer Videoansprache. "Dieses Gebiet war und ist nach wie vor der Schwerpunkt der russischen Angriffe." Es müsse alles getan werden, um die ukrainischen Verteidigungspositionen in der Region zu stärken.

"Der Besatzer muss das spüren"

Ohne einen konkreten Anlass zu nennen, sprach er allen ukrainischen Verbänden, die russische Stützpunkte und Logistik in den besetzten Gebieten angriffen, "besondere Anerkennung" aus: "Der Besatzer muss spüren, dass dies ukrainisches Land ist", sagte Selenski.

Ukrainische Medien hatten zuvor unter Berufung auf Militärquellen in Kiew von einem Raketenangriff auf einen Militärflughafen auf der seit 2014 von Russland annektierten Krim berichtet. Über die Auswirkungen des Angriffs wurden zunächst keine Angaben gemacht. Von russischer Seite gab es dazu keine Erklärung.

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