Österreich
Keine erhöhte Alarmstufe auf Weihnachtsmärkten
Nach dem Terroranschlag in Straßburg beruhigt die Exekutive: Es bestünde keine erhöhte Terrorgefahr, die bestehenden Sicherheitsmaßnahmen reichen aus.
Drei Menschen sind tot, mindestens zwölf verletzt. Der Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt in Straßburg von Dienstagabend sorgt für weltweites Entsetzen. Der Vorfall lässt die Erinnerung an den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz vor zwei Jahren wach werden. Damals starben elf Menschen, 55 wurden verletzt.
Wie sieht es auf den österreichischen Weihnachtsmärkten aus?
„Terror ist ein Thema, aber es gibt in diesem Fall keinen Hinweis, dass Österreich betroffen ist. Es gibt keine Verbindungen zwischen dem Anschlag in Straßburg und Österreich", vermeldet Innenministersprecher Christoph Pölzl im Gespräch mit „Heute".
In Wien werde es aus diesem Grund auch keine weiteren oder neuen Sicherheitsvorkehrungen geben, als die ohnehin schon bestehenden. Das bestätigt, auf Anfrage von „Heute", Polizeisprecher Patrick Maierhofer.
Das vor Eröffnung der Adventmärkte präsentierte Sicherheitskonzept, welches gemeinsam mit Stadt, Verfassungsschutz und Leitung der Polizei konzipiert wurde, sei noch immer aktuell, so der Polizeisprecher.
Zivile und uniformierte Polizisten
Vor Ort, auf den Weihnachtsmärkten sind, laut Maierhofer, zivile und uniformierte Polizisten im Einsatz, sowie Beamte des Landeskriminalamtes und der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) sowie Bezirkskräfte und die Bereitschaftseinheit im Einsatz.
Eine genaue Zahl der eingesetzten Beamten kann nicht bekannt gegeben werden. "Viele dieser Maßnahmen laufen im Hintergrund. Das ist auch Sinn der Sache", sagte Maierhofer.
Mit Taschenkontrollen auf den Weihnachtsmärkten könne man rechnen. Es werde aber keine punktuellen Kontrollen geben, betont Polizeisprecher Maierhofer.
Zufahrtssperren und Poller
In Wien wurden etwa auf der Kärntner Straße und Rathausplatz Poller eingerichtet, sagte Maierhofer. Auf der Mariahilferstraße sollen Betonleitwände vor Rammangriffen schützen.
"Die Stadtsicherheitspläne werden in enger Abstimmung mit der Polizei konzipiert. Sie haben auch Entscheidungshoheit", so Kurt Wursche aus der Magistratsdirektion der Stadt Wien.
(Geschäftsbereich Organisation und Sicherheit). Diese Pläne werden demnach auch ständig adaptiert und weiterentwickelt. (red)