Oberösterreich

Keine Intensiv-Betten für ältere Patienten?

In OÖ sind nur noch wenige Betten auf den Intensivstationen frei. Nun wächst die Angst, dass nicht mehr alle Patienten versorgt werden können.

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Die Lage auf den Intensivstationen in Oberösterreich wird immer dramatisch.
Die Lage auf den Intensivstationen in Oberösterreich wird immer dramatisch.
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Hinter den Fachbegriff "Triage" verbirgt sich eine dramatische Entwicklung. Nämlich, dass Ärzte entscheiden müssen, wer überhaupt noch auf den Intensivstationen behandelt wird, weil keine Betten mehr frei sind.

Nun wächst auch in Oberösterreich die Sorge, dass genau das eintreten wird. Etwa bei Franz Weglehner (55), dessen 81-jähriger Vater derzeit wegen einer schweren Coronaerkrankung im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz liegt. "Eigentlich ist er wegen eines anderen Problems eingeliefert worden. Allerdings wurde er dann positiv getestet", erzählt der Mühlviertel im Gespräch mit "Heute".

Positiver Test erst im Krankenhaus

Nachdem sich allerdings die gesundheitliche Situation seines an sich fitten Vaters rapide verschlechterte, rief Weglehner im Krankenhaus an. "Ich habe den Arzt gefragt, ob mein Vater auf die Intensivstation kommt. Der Arzt meinte, dass das wegen des hohen Alters meines Vaters nicht möglich sei, weil man nur zwei Intensivbetten mehr frei hat und die würde man für jüngere Patienten benötigen", so Weglehner. Auf die Nachfrage des Mühlviertlerts, ob das nun die besagte Triage sei, meinte der, dass man es so sagen könnte.

Die Lage ist dramatisch

Das Krankenhaus sprach übrigens von einem Missverständnis, vielmehr sei eine intensivmedizinische Betreuung seines Vaters derzeit nicht nötig. Zudem versicherte man ihm, dass sein Vater die bestmögliche Betreuung bekommt und im Bedarfsfall natürlich auf die Intensivstation kommt.

Dabei kann Weglehner die Entscheidung durchaus nachvollziehen. "Natürlich will ich, dass mein Vater die bestmögliche Behandlung bekommt, ich kann aber rational nachvollziehen, dass dies derzeit schwierig ist", sagt der Mühlviertler. Was er sich wünscht, ist, dass man der Öffentlichkeit nichts vormacht und die Situation klar kommuniziert.

"Lage ist ernst"

Franz Weglehner will mit seiner Geschichte aber auch eines bewirken. "Dass sich die Menschen bewusst werden, wie ernst die Lage ist. Dass Corona eine Gefahr ist und wir uns jetzt einmal zumindest zwei Wochen stark einschränken und soziale Kontakte meiden. Denn sonst wird es dramatisch", sagt er im Gespräch mit "Heute".

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com