Fussball
Keine Listen-Fusion, Rapid droht Schlammschlacht
Showdown in Hütteldorf! Am Sonntag um 17 Uhr wird das Derby gegen die Austria angepfiffen. Doch auch die Präsidentenwahl sorgt für Schlagzeilen.
Am Sonntag wählt Österreich den Bundespräsidenten. Ende November zieht Rapid nach - denn auch in Hütteldorf wird ein neuer Boss gesucht. Amtsinhaber Martin Bruckner hat kein Interesse, den Klub weiterhin zu repräsentieren. Vier andere Personen schon.
Um wen es sich dabei handelt, ist offiziell streng geheim. Denn das grün-weiße Wahl-Komitee erfand die Regel, dass sich die Kandidaten vorerst nicht öffentlich outen dürfen.
Ein Teil der Namen ist freilich dennoch längst bekannt. Steffen Hofmann gab gemeinsam mit Alexander Wrabetz und Michael Tojner eine Bewerbung ab. Als "Herausforderer" geht aus dem aktuellen Präsidium Stefan Singer ins Rennen, unterstützt von Stefan Kjaer und Michael Hatz. Ex-Präsident Michael Krammer wird als Strippenzieher vermutet. Den anderen Kandidaten (Markus Posset, Rudolf Hammer) werden im Vorfeld nur Außenseiterchancen eingeräumt.
Hearing als "Kreuzverhör"?
In der Vorwoche sprachen die vier Interessenten vor, wurden vom sechsköpfigen Komitee zum Hearing geladen. Ziel ist es, einen Kompromiss zu finden und die Listen zu fusionieren. So soll ein Wahlkampf vermieden werden. Ein solcher hinterließ 2019 tiefe Gräben, spaltete die Rapid-Familie.
Aber: Laut "Krone" ist eine Fusion auch diesmal vom Tisch. Die "Liste Hofmann" soll nach einem "Kreuzverhör" beim Hearing kein Interesse (mehr) daran haben, würde lediglich Hatz übernehmen. Streitpunkt ist die Rolle von Milliardär Tojner, der seit vielen Jahren als Sponsor Geld in den Klub pumpt. Im Präsidium wollen ihn einige Rapid-Granden allerdings nicht sehen.
Somit läuft alles darauf hinaus, dass Rapid ein neuerlicher Wahlkampf blüht.