In der ersten Februarhälfte soll es bereits soweit sein und die Omikron-Welle ihren Zenit erreichen, prognostizierte Komplexitätsforscher Peter Klimek Mittwochnacht im ZIB2-Interview mit ORF-Star Armin Wolf. Der genaue Zeitpunkt werde in den Bundesländern etwas unterschiedlich ausfallen, doch "spätestens Mitte Februar sollten wir den Höhepunkt dieser Welle hinter uns haben".
"Zeit zur Entwarnung ist noch nicht", schärft der renommierte Wissenschaftler aber nach. Auch wenn die Modellrechnungen derzeit eher in Richtung der optimistischeren Annahmen gehen würden, könnte das Infektionsgeschehen bei völligem Schleifenlassen der Vorsichtsmaßnahmen "nochmal deutlich nach oben gehen".
Insbesondere die Sperrstunde in der Gastronomie, deren Ende bereits lautstark gefordert wird, würde in Österreich dazu führen, dass die Welleetwas flacher verläuft als in Ländern ohne einer solchen. "Da ist tatsächlich davon auszugehen, dass die messbaren Einfluss hat", sagt Klimek.
Internationale Vergleichsdaten würden zeigen, dass solche Maßnahmen das Fallwachstum um 15 Prozent verringern könnten. Die immer noch verbesserungsfähige Datenweitergabe der Behörden würden aber exaktere Einschätzungen verhindern.
Es sei aber sinnvoll, die Sperrstunde weiter beizubehalten. Erst nach dem Höhepunkt der Welle habe man wieder mehr politischen Spielraum, um über die Abschaffung nachzudenken, erklärte er.
Dem Lockdown für Ungeimpfte stellt er ein vernichtendes Zeugnis aus: "Wir tun uns schwer einzuschätzen, was für Wirkung dieser Lockdown für Ungeimpfte hat", die Mobilitätsdaten würden keine besondere Reduktion nahelegen.
Jetzt soll er mit 31. Jänner enden, doch eine nachträgliche Auswertung wird ebenso schwierig, denn "durch die 2G Regel ändert sich auch mit Lockdown-Ende wenig daran, was ich als Ungeimpfter tun kann", so der Experte.