Oberösterreich

"Keiner kontrolliert" – Bub (12) bekam falsche Impfung

Im Innviertel in OÖ ist eine Mutter schwer verärgert. Ihr Sohn (12) wurde in der Schule mit dem falschen Impfstoff geimpft. So kam es zur Panne.

Peter Reidinger
Ein Kind bekommt eine Schutzimpfung (Archivfoto)
Ein Kind bekommt eine Schutzimpfung (Archivfoto)
HERBERT PFARRHOFER / APA / picturedesk.com

Der Bub hätte in einer Schule in Ried gegen Meningokokken geimpft werden sollen. Bekommen hat er aber das Serum für die erste HPV-Teilimpfung. Bei der Mutter des betroffenen Kindes ist der Ärger nun riesengroß.

"Wenn man sein Kind zu einer behördlich durchgeführten Impfung anmeldet, dann darf man erwarten, dass der richtige Impfstoff verabreicht wird", zitieren die OÖN die aufgebrachte Frau. Passiert ist die Panne offenbar so: Die Familie hatte die Einverständniserklärung für die Impfung per Mail übermittelt. Im Sekretariat der Schule wurde der Zettel dann ausgedruckt, der Bub nahm sie danach zur Impfung mit.

Meningokokken-Erkrankungen werden von Bakterien namens Neisseria meningitidis hervorgerufen. Diese werden von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion übertragen, also z.B. durch Husten, Niesen, Küssen oder das gemeinsame Benutzen von Gläsern. Die Übertragung passiert bevorzugt dort, wo Menschen sehr engen Kontakt haben: in Kindergärten, Schulen, Diskotheken oder auf Partys. Die Ansteckungsgefahr von engen Kontaktpersonen, insbesondere solchen im gleichen Haushalt oder in Gemeinschaftseinrichtungen, ist stark erhöht.
Eine Erkrankung kann in jedem Lebensalter auftreten. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder (Altersgruppe 0 – 4 Jahre) sowie Jugendliche. Vor allem Jugendliche tragen Meningokokken teils im Nasen-Rachen-Raum, ohne selbst zu erkranken und sind so eine Infektionsquelle für andere. Meningokokken werden anhand bestimmter Merkmale an ihrer Außenhaut in verschiedene Serogruppen eingeteilt, wobei einige wenige für die meisten schweren Erkrankungen verantwortlich sind. (Quelle: Sozialministerium)

Ihr Sohn sei dann als letzter zur Impfung drangekommen. "Leider hat niemand bei der Impfung kontrolliert, wogegen er geimpft werden soll. Drei Personen waren dabei, die Impfung wurde von der Amtsärztin durchgeführt", so die Mutter weiter. Erst daheim habe sie dann gemerkt, dass er den falschen Impfstoff erhalten hat. Offenbar habe niemand die Einverständniserklärung gelesen. "Da sitzen drei Leute und keiner kontrolliert, welche Impfung verabreicht wird".

Die zuständige Amtsärztin gesteht den Fehler ein: "Die Dame hat recht, es war allein mein Fehler, nicht der meiner Mitarbeiter", wird sie in den OÖN zitiert. Das Problem: Die Impfzettel hätten alle unterschiedliche Farben. Weil der Bub einen Ausdruck und nicht das Original mitgehabt hätte, sei der Fehler passiert. Man habe sich schon darüber unterhalten, wie man solche Fehler künftig vermeiden kann.

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