Bei Haussanierung

Kellerabteil 15 – so fanden Arbeiter Leiche ohne Kopf

Bauarbeiter mussten in einem Wohnhaus in Wien-Margareten einen grausigen Fund machen. In einem Kellerabteil lag eine Leiche ohne Kopf in einem Sack.

Christian Tomsits
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    Jetzt sind neue Details zu dem Fall bekannt
    Jetzt sind neue Details zu dem Fall bekannt
    Sabine Hertel

    Nachdem die Besitzerin des Altbaus am Hundsturm gestorben war, wechselte erst kürzlich der Eigentümer. Heuer begannen Baumaßnahmen im Haus – inklusive einer Sanierung des uralten Kellers, der nun schauriger Schauplatz eines Krimis wurde.

    "Ab Jänner mussten wir Mieter den Keller räumen. Es war sehr feucht dort unten, wir haben unser Abteil eigentlich nie genutzt, da alles gleich gerostet oder geschimmelt hätte", berichteten Anwohner. Ein komischer Geruch sei früher nicht aufgefallen.

    Diesen Dienstag begannen Grabungen in den Abteilen, die durch modrige Holztüren getrennt sind. Und es dauerte es nicht lange, bis Bauarbeiter den furchtbaren Fund machten: Angeblich im Kellerabteil Nummer 15 (ist keiner der Wohnungen im Haus zuzuordnen) und in nur 15 Zentimeter Tiefe stießen die Männer um 15.30 Uhr auf einen Plastiksack, der bestialischen Verwesungsgeruch verströmte.

    Drinnen fanden Ermittler dann Überreste eines menschlichen Körpers – ohne Kopf. LKA und  Spurensicherung rückten an, der gesamte Keller wurde amtlich versiegelt. Wenige Meter vom Sack entfernt wurde nach "Heute"-Infos zuvor der ebenfalls stark verweste und abgetrennte Kopf gefunden – auch er war vergraben.

    Niemand weiß, wie lang sie dort schon war
    Mieter
    Rätseln nach Leichenfund im Keller

    "Niemand weiß, wie lang die Leiche dort schon war", rätseln die Mieter. Vermisst wird angeblich keiner der Nachbarn. "Doch man kannte sich nicht sonderlich gut untereinander", gaben Anwohner zu bedenken.

    Verwesung deutet auf Wochen oder Monate

    Da der Keller über alte Tunnel auch mit Nachbargebäuden verbunden ist, ist völlig unklar, wer aller Zugang hatte. Offen ist auch, seit wann die möglicherweise ermordete Person dort vergraben war. Fest steht: Es dürfte sich mindestens um mehrere Wochen, vielleicht sogar Monate handeln. Durch das nass-feuchte Klima, die Dunkelheit und Kälte im Keller sei das schwer einzuschätzen.

    Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe
    Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
    Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
    Rat auf Draht: 147
    Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
    Polizei-Notruf: 133

    Der Fund der Leiche ohne Kopf könnte der Beginn eines großen Krimis werden, der einem der schlimmsten Verbrechen der Vergangenheit ähnelt: "Man fühlt sich an die Eislady erinnert", sagten Mieter zu "Heute"wir berichteten. Im Fall der Eislady waren 2011 Leichenteile durch Bauarbeiten entdeckt worden. Die Mörderin hatte ihre Geliebten zersägt und im Keller einbetoniert.

    Die Polizei ermittelt im Fall von Margareten in alle Richtungen. Die menschlichen Überreste werden nun gerichtsmedizinisch untersucht. Noch ist unklar, ob es sich dabei um einen Mann oder eine Frau handelt.

    Auf den Punkt gebracht

    • In einem Wohnhaus in Wien-Margareten machten Bauarbeiter einen grausigen Fund – eine Leiche ohne Kopf wurde in einem Kellerabteil entdeckt, während Sanierungsmaßnahmen stattfanden
    • Die Leiche wurde in einem Plastiksack gefunden, und es ist unklar, wie lange sie bereits dort lag und wer Zugang zum Keller hatte
    • Die Polizei ermittelt in alle Richtungen, während die Leiche forensisch untersucht wird
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