Politik

"Kellernazis" – Werner Kogler "haut es die Kabeln raus"

Vizekanzler Werner Kogler nimmt im Interview kein Blatt vor den Mund – auch, was seinen Koalitionspartner betrifft.

Leo Stempfl
Werner Kogler ist vom schwarz-blauen Pakt in NÖ naturgemäß wenig erfreut.
Werner Kogler ist vom schwarz-blauen Pakt in NÖ naturgemäß wenig erfreut.
Helmut Graf

"Da haut es mir die Kabeln raus." Mit diesem Satz fasst Vizekanzler Werner Kogler im Interview mit der "Kronen Zeitung" recht anschaulich zusammen, was er von der ÖVP-FPÖ-Koalition in Niederösterreich hält. Dort gibt es einen Parteiobmann, "der Erdbebenopfer verhöhnt und ihnen nichts gönnt, nur weil das Erdbeben in Syrien und der Türkei ist. Das ist nicht hinnehmbar."

Für die potentiellen Schäden verantwortlich sei Johanna Mikl-Leitner. "Deswegen halte ich ihr Handeln für verantwortungslos, die Kellnernazis in höhere Etagen zu heben", so Kogler zur "Krone". Besonders bigott findet er dabei, dass diejenigen, die "am lautesten für die Impfpflicht geplärrt haben", sie nun als erstes wieder absetzen. Die FPÖ hingegen solle sich zumindest für ihre Empfehlung, Pferdeentwurmungsmittel einzunehmen, entschuldigen.

Grenzen der Physik

Mikl-Leitner sei aber nicht die einzige, die ihrer Verantwortung nicht angemessen nachgekommen sei. Es habe mehrere Landeshauptleute gegeben, die "alle drei Tage etwas anderes gesagt" haben – mit Ausnahme des mittlerweile zurückgetretenen Hermann Schützenhöfer (ÖVP, Steiermark). 

Entspannter gibt sich der Vizekanzler beim nun beschlossenen Zurückrudern in Sachen Aus des Verbrennungsmotors. Auch nach 2035 sollen Verbrenner erlaubt bleiben, wenn sie mit E-Fuels betrieben werden. "Das kann man gerne tun." Dieser Treibstoff sei aber so teuer und wertvoll, dass es "real keine Rolle spielen" wird. "Rechtskonservative Programme können die Gesetze der Physik nicht außer Kraft setzen."

Blockade-ÖVP

Thema Mietpreisbremse. Hier sagt Werner Kogler der "Krone" ganz klar: "Es war eine Blockade der ÖVP." Immerhin erreiche man durch den geplanten 200-Euro-Zuschuss jene, die wenig Einkommen haben. "Und wenn Sie mich fragen, am besten wäre gewesen, wir hätten beides – Mietpreisbremse und Zuschuss – beschlossen."

Für die anstehende Nationalratswahl 2024 sagt der Grünen-Chef nur so viel: "Ich entscheide das gerne im Team. Und ich bin bis Mitte 2025 als Bundessprecher der Grünen gewählt. Das nehme ich schon als Antrieb, wieder zu kandidieren."

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