Kern in Graz: "Glaubt an Österreich! Freundschaft!"

Die Steiermark gilt als eines der umkämpftesten Bundesländer. Kein Wunder also, dass die SPÖ gerade die Grazer Stadthalle als Standort ihres Wahlkampfauftaktes gewählt hat.

Bundeskanzler Christian Kern muss sich anstrengen, die zuletzt in den Umfragen schwächelnde SPÖ zu motivieren. Einige Wahlkampfpannen wie das umstrittene Stammtisch-Video oder die Festnahme seines Ex-Wahlkampfmanagers Tal Silberstein setzten der SPÖ-Kampagne stark zu.

Warnung vor Schwarz-Blau

Kern bemühte sich, Zuversicht und Siegeswillen zu verbreiten. "Diesmal geht es ums Ganze", rief Kern seinen Parteigenossen zu. "Wir müssen aufpassen, dass unser Land nicht in die falsche Richtung abbiegt." Die "falsche Richtung", das wäre eine Neuauflage von Schwarz-Blau, vor der Kern bereits mehrmals gewarnt hat.

"Mit Österreich spielt man nicht", sagte Kern wie schon öfters in den vergangenen Monaten. Deshalb sei es wichtig, dass die SPÖ auch wieder die neue Regierung anführe. Man wolle Macht und Verantwortung, "um die Welt zu verbessern".

Keine Regierungsbeteiligung um jeden Preis

Aber: "Für Macht und warme Sessel werden wir keine Grundsätze über Bord werfen", so der Kanzler und bestätigte damit seine Ansage vom ORF-Sommergespräch. Falls die SPÖ nicht erster wird, gehe er in Opposition, sagte er bereits am Montag zu Tarek Leitner.

Soweit will es der SPÖ-Obmann allerdings nicht kommen lassen und nahm seine Funktionäre in die Pflicht: "Das ist nicht mein Kampf, das ist euer Kampf!"

Er beendete seine Rede mit: "Glaubt an unser Österreich und glaubt an seine Zukunft. Freundschaft."

(red)