Politik

Kern stürzt im Vertrauen der Wähler dramatisch ab

Noch-Kanzler und SPÖ-Chef Christian Kern ist im neuen Vertrauensindex regelrecht abgestürzt. Kurz verlor leicht, Strache brilliert erstmals.

Heute Redaktion
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Der Wahlkampf zur Nationalratswahl hat dem Vertrauen zu heimischen Spitzenpolitikern nicht gut getan. SPÖ-Chef Christian Kern verlor gegenüber August um 14 Punkte und liegt nun im Vertrauensindex von APA/OGM erstmals mit einem Punkt im Minus.

Auch ÖVP-Chef Sebastian Kurz musste trotz seines Wahlsiegs Vertrauensverluste hinnehmen. Kurz verlor 3 Punkte, liegt unter Österreichs Bundespolitikern mit einem Saldo von 22 Punkten aber nach wie vor an der Spitze der Vertrauenspyramide.

Strache gewinnt durch Erscheinungsbild

Sein bisher bestes Ergebnis im Vertrauensindex erzielte unterdessen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Er legte gegenüber August um drei Punkte zu und hält nun bei einem Vertrauenssaldo von nur mehr minus acht Punkten.

OGM-Chef Wolfgang Bachmayer führt die Steigerung auf Straches moderateres und staatsmännisches Erscheinungsbild zurück und vor allem auf die merkbar gestiegene Zustimmung durch ÖVP-Wähler, von denen Strache viele schon als künftigen Koalitionspartner von Sebastian Kurz sehen.

Strolz und Pilz schlagen sich tapfer

Neos-Chef Matthias Strolz stieg ebenfalls um drei Punkte und erreicht nun einen positiven Vertrauenswert von sieben Punkten. Peter Pilz legte um vier Punkte zu, bleibt mit einem Gesamtwert von minus fünf aber im negativen Vertrauensbereich. Die grüne Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek kam trotz eines verheerenden Wahlergebnisses mit einem Minus von drei Punkten relativ glimpflich davon, fällt aber im Ranking auf minus 17 Gesamtpunkte zurück.

Massiver fiel da der Vertrauensverlust für die inzwischen zurückgetretene grüne Parteichefin Ingrid Felipe aus. Sie verlor gleich neun Punkte und landet im Vertrauensindex mit minus 18 auf dem letzten Platz.

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Für den Vertrauensindex wurden am 23. und 24. Oktober 500 repräsentativ ausgewählte Österreicher online befragt, ob sie den einzelnen Politikern vertrauen oder nicht (maximale Schwankungsbreite: 4,5 Prozent). Der dabei erhobene Wert für die Politiker ergibt sich aus dem Saldo aus "habe Vertrauen" und "habe kein Vertrauen". Verglichen wurde mit den Werten des Monats August.

(GP)