Montagfrüh vor einem unscheinbaren Gebäude in St. Johann im Salzburger Pongau. Zwei Black Hawks wirbeln Schnee auf. Nach 70 Flugminuten über die Alpen, streckenweise auf Augenhöhe mit Berggipfeln, steigen Kanzler Kern, Verteidigungsminister Doskozil und ihre Delegationen aus den Hubschraubern.
Montagfrüh vor einem unscheinbaren Gebäude in St. Johann im Salzburger Pongau. Zwei Black Hawks wirbeln Schnee auf. Nach 70 Flugminuten über die Alpen, streckenweise auf Augenhöhe mit Berggipfeln, steigen und ihre Delegationen aus den Hubschraubern.
Ziel: "Einsatzzentrale Basisraum", besser bekannt als "Regierungsbunker". Im Krisenfall wird die Republik aus der mehrstöckigen Anlage, die einen Kilometer tief in den Berg reicht, geführt. Eigentlich ein "Staatsgeheimnis": Am Eingang muss man eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnen, Handys und iPads abgeben. Fotografen dürfen nur von vorgegebenen Positionen aus abdrücken. Kern sei "der erste Kanzler seit 30 Jahren, der uns besucht", freut sich "Air Chief" Karl Gruber, und präsentiert "Raum 418": das karge Kanzlerbüro im Krisenfall.
"Ich werde ein Austria-Poster aufhängen", sagt Fußball-Fan Kern. Doskozil erzählt über ein Projekt mit der Schweiz: "Luftraumsicherung ohne Rücksicht auf die Staatsgrenze". Ab Dienstag wird das getestet: Beim Weltwirtschaftsforum in Davos sichert das Heer mit 10 Hubschraubern und 12 Jets, einige davon mit Raketen bestückt, den Luftraum. Gruber: "Feuereröffnung bleibt immer nationale Kompetenz."
(enu)