Politik

Strache: Kurz "teuerster Flüchtling Österreichs"

Im Radiokulturhaus trafen SPÖ-Kanzler Christian Kern und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache im Ö1-Wahlduell aufeinander.

Heute Redaktion
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"Klartext": Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache.
"Klartext": Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache.
Bild: ORF

In ihrer zweiten Ö1-"Klartext"-Debatte im Radiokulturhaus war der Umgang zwischen SPÖ-Kanzler Christian Kern und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wesentlich schärfer als noch vor 10 Monaten.

Gleich zu Beginn beschwor Kern eine drohende Neuauflage von Schwarz-Blau herauf. Strache äußerte sich zu seiner bevorzugten Koalitionsvariante sehr offen: Es gelte, das Proporzsystem aufzubrechen - "mit wem auch immer das inhaltlich möglich ist", so der FPÖ-Chef.

In einem schienen sich Kern und Strache zumindest einig: Dem Versagen von ÖVP-Chef Sebastian Kurz. Während Kern ihn - wie bereits im ORF-Sommergespräch mehrmals indirekt kritisierte, ohne seinen Namen zu nennen, war Strache direkter: Wieder einmal sei Kurz einer direkten Diskussion aus dem Weg gegangen, so Strache. "Ich habe langsam den Eindruck, dass Herr Kurz der teuerste Flüchtling Östereichs ist", ätzte er.

Knackpunkt Steuern und Verteilung

Inhaltlich stritten die beiden Parteichefs dann vor allem über ihre jeweiligen Wirtschaftsprogramme bzw. wie die Gegenfinanzierung ausschauen solle. Kern sagte von seiner Partei: "Wir haben als einzige ein durchgerechnetes Programm vorgelegt", weshalb er auch als einziger mit Vorschlägen für neue Steuern in den Wahlkampf gegangen sei.

Straches Forderung nach einer Mindestpension von 1.200 Euro erteilte er eine Absage, das sei nicht finanzierbar, "so gern ich das auch machen würde". Strache lehnte dafür die von der SPÖ geforderte Erbschaftssteuer ab. "Da geht es um Fairness, die Leute zahlen Höchststeuersatz und haben das Geld ja nicht gestohlen", so der FPÖ-Obmann.

Der Live-Ticker zum Nachlesen:

(red)