Politik

Kern: "Uns blüht die Opposition!"

Heute Redaktion
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Bundeskanzler Christian Kern in der ORF-Pressestunde vom 8. Oktober 2017.
Bundeskanzler Christian Kern in der ORF-Pressestunde vom 8. Oktober 2017.
Bild: Screenshot ORF

Der Bundeskanzler und SP-Spitzenkandidat Christian Kern gab sich in der Pressestunde betont "realistisch". Die SPÖ werde wohl in Opposition gehen.

In der ORF-Pressestunde am Sonntag stellte sich Christian Kern (SPÖ) den Fragen von ORF-Moderator Hans Bürger und News-Chefredakteurin Esther Mitterstieler rund ums Thema Wahlkampf. Dabei wurde, neben Schmutzkübelkampagnen und der Silberstein-Affäre, auch die Möglichkeit einer SPÖ in Opposition diskutiert.

Kern bleibt bei Oppositionsaussage: "Wird uns blühen, ob es uns passt, oder nicht!

Die SPÖ werde zwar am Wahlabend mit allen anderen politischen Bewerbern Gespräche führen, im momentan sehr wahrscheinlich erscheinenden Fall eines zweiten oder dritten Platzes für die SP sieht Kern allerdings die gemeinsamen "Vorbereitungshandlungen" und inhaltlichen Überschneidungen von Schwarz-Blau als zu weit fortgeschritten, als dass dann eine SPÖ in Koalitionsregierung möglich wäre. Für die Sozialdemokraten bliebe dann nur mehr der Gang in die Opposition, andere Optionen erscheinen Kern momentan unrealistisch.

Kern: "Silberstein war wesentlicher Teil der Kampagne"

Der Bundeskanzler kam natürlich auch nicht daran vorbei erneut Stellung im Silberstein-Skandal zu beziehen. Kern wiederholte alte Beteuerungen, dass die Einstellung Silbersteins ein schwerwiegender Fehler gewesen sei. Vor seiner Entlassung sei Silberstein aber ein wichtiger Bestandteil des Wahlkampfteams der SPÖ gewesen, mit dem Kern persönlich auch relativ häufig in Kontakt gekommen sei.

Kern sieht Sabotage der SPÖ-Kampagne

Der Kanzler verwies jedoch auch auf die "systematische Zerstörung der SPÖ-Wahlkampfkampagne", die seiner Meinung nach, momentan stattfinden würde. "Unsere Kampagne wurde verkauft" ist sich Kern sicher und er begründet dies mit der Anschuldigung, dass jedes Plakat das getestet wurde, jedes Gespräch und auch jedes Video das in Fokusgruppen getestet worden war unmittelbar bei politischen Gegner oder den Medien gelandet sei. Dies seien strafrechtlich relevante Vorgänge die in aller Ruhe und mit der nötigen emotionalen Distanz untersucht werden sollten.

(mat)