Kärnten

Bis zu 80.000 Liter Kerosin bei Zug-Inferno ausgetreten

Nach dem Feuer-Inferno bei einem Zugunfall in Fürnitz geben die Behörden neue Details bekannt. Kerosin gelangte demnach nicht ins Trinkwasser.

Rene Findenig
Zugunfall in Kärnten
Zugunfall in Kärnten
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Nach dem Zugunfall in Fürnitz am Freitag nennen die Behörden nun neue Details: "Bei dem Unfall, an dem zwei Güterzüge beteiligt waren, könnten bis zu 80.000 Liter Kerosin ausgetreten sein. An dem Rettungseinsatz waren 17 Feuerwehren mit rund 250 Mann beteiligt", heißt es. Bei dem Unglück waren zwei Güterzüge aus bisher ungeklärter Ursache zusammengestoßen – mehrere Waggons gerieten daraufhin in Vollbrand. 

    In Fürnitz sind am Freitag zwei Güterzüge miteinander kollidiert. Die Feuerwehr steht mit einem Großaufgebot im Einsatz.
    In Fürnitz sind am Freitag zwei Güterzüge miteinander kollidiert. Die Feuerwehr steht mit einem Großaufgebot im Einsatz.
    Facebook/ FF Faak am See

    "Das ausgetretene Kerosin ist in den Boden eingedrungen und schwimmt auf dem Grundwasser auf. Das Trinkwasser ist nicht betroffen, da die Versorgung über ein eigenes geschlossenes System erfolgt, das mit Wasser aus den Karawanken gespeist wird", so Gerd Kurath, Leiter des Landespressedienstes. "Derzeit ist es behördlich untersagt, das in diesem Bereich ausschließlich industriell genutzte Grundwasser zu entnehmen."

    Zwei Personen leicht verletzt

    In einem ersten Schritt – der parallel zu den Aufräumarbeiten an der Unfallstelle erfolgt – werde nun das Erdreich entfernt, um Zugang zum Grundwasser zu erhalten. "Durch diese Sofortmaßnahmen wird die Ausbreitung des Kerosins eingedämmt", so Kurath. In weiterer Folge soll ein Grundwasser-Monitoring-System aufgebaut werden, um einen Aufschluss auf die Ausdehnung der Belastung zu erhalten. Es zu keinen weiteren Beeinträchtigungen der Umwelt gekommen, heißt es.

    ÖBB-Pressesprecherin Rosanna Zernatto-Peschel berichtete, dass unmittelbar nach dem Unfall der Fokus auf die Bergung der beiden Triebfahrzeugführer und auf die Brandbekämpfung gelegt wurde. "Von den zwei Personen, die leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht wurden, konnte bereits einer in häusliche Pflege entlassen werden", sagte Zernatto-Peschel. Während der Aufräumarbeiten wird es Einschränkungen im Zugverkehr geben.

    Einschränkungen im Öffi-Verkehr

    Für den regionalen Nahverkehr zwischen Villach und Arnoldstein (Linie S4) wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, der voraussichtlich bis Sonntag zu Betriebsschluss aufrecht bleibt. Für den Fernverkehr wurden Umleitungen eingerichtet, mit geringen Fahrzeitverlängerungen ist zu rechnen. Der Güterverkehr ist nicht betroffen, heißt es. Und: Kurath und Zernatto-Peschel appellieren, die Unfallstelle zu meiden, da dadurch die Aufräumarbeiten erschwert würden.

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