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Kettenbrief warnt vor WhatsApp-Hacker

Ein Kettenbrief auf WhatsApp warnt vor einem bestimmten Kontakt. Dieser soll Daten klauen. Was ist wirklich dran?

Heute Redaktion
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Auf WhatsApp kursiert momentan ein Kettenbrief, der vor einem angeblichen Hacker warnt. Im Text heißt es:

"DRINGEND!!!! Sag bitte allen Leuten in deiner WhatsUp-Liste, dass sie den Kontakt Tobias Mathis nicht annehmen sollen! Das ist ein Virus (über WhatsUp) der die ganze Festplatte zerstört und sich die Daten runter zieht. Wenn ihn einer deiner Kontakte erwischt, bist du auch betroffen, weil er sich durch die Liste frisst! Wenn dich die Nummer 01719626509 anruft, nimm ja nicht ab! Ist ein Hacker und es werden auch all deine Kontakte betroffen sein! Es ist heute morgen auch von EUROP1 und SAT1 bestätigt worden! Weiterleiten!!"

Diese Warnung ist nicht neu. Sie kursierte 2017 schon einmal, wie Mimikama.at berichtet. Damals wurde der Kettenbrief mit genau dem gleichen Wortlaut verbreitet. Nur die Namen waren teilweise andere. Auch auf Facebook geht die Warnung bereits seit 2011 herum. Dort heißt es allerdings, man solle die Freundschaftsanfrage gewisser Personen nicht annehmen.

Kettenbrief ignorieren

Viel ist an der Warnung nicht dran. Nur aufgrund eines Kontaktes gehackt zu werden, ist auf WhatsApp nicht möglich und kann auch keinen Einfluss auf weitere Kontakte haben.

Außerdem ist es nicht möglich, wie in der Nachricht beschrieben, Kontakte auf WhatsApp abzulehnen. Jeder, der die Telefonnummer einer anderen Person kennt, kann diese via WhatsApp kontaktieren. Eine Anfrage, wie sie beispielsweise auf Facebook zum Einsehen des Profils nötig ist, gibt es nicht. Diese Kettenbrief-Warnung kann man also getrost ignorieren.

Dies bedeutet allerdings nicht, dass beim Chatten auf WhatsApp keine Gefahr besteht. Erst kürzlich wurde eine Sicherheitslücke auf WhatsApp behoben, die es möglich gemacht hatte, bösartige Nachrichten in Gruppenchats zu verschicken. Anschließend war die App bei allen Mitgliedern der Gruppe direkt nach dem Öffnen immer wieder abgestürzt, sodass sie unbrauchbar wurde.

Vorsicht bei unbekannten Links

Ebenfalls gefährlich wird es beim Öffnen oder Interagieren mit infizierten Dateien oder Kontakten. Dies musste eine WhatsApp-Nutzerin letztes Jahr feststellen. Als sie von ihrer Cousine eine Nachricht bekam, in der sie gebeten wurde, ihr einen Code zu schicken, dachte sie sich nichts Böses dabei. Denn zur selben Zeit bekam sie auch eine SMS vom selben Kontakt mit einem Code. Als sie den Code via WhatsApp an ihre Cousine weiterleitete, verlor sie komplett die Kontrolle über ihr WhatsApp-Konto.

Um sich vor solchen Angriffen zu schützen, richtet man bei WhatsApp am besten die 2-Faktor-Authentifizierung ein. So muss bei jedem Versuch, die Telefonnummer zu verifizieren, zusätzlich eine vorher vom User festgelegte PIN eingegeben werden. Außerdem sollte man nie ohne Weiteres auf Links oder Dateien klicken, die einem zugeschickt wurden.