Österreich

KH Nord für "Goldenes Brett 2018" nominiert

Heute Redaktion
Teilen
Das Wiener Krankenhaus Nord zählt zu den Top 3-Anwärtern auf das heurige "Goldene Brett vorm Kopf". (c) Goldenes Brett
Das Wiener Krankenhaus Nord zählt zu den Top 3-Anwärtern auf das heurige "Goldene Brett vorm Kopf". (c) Goldenes Brett
Bild: zVg

Das "Goldene Brett vorm Kopf" wird an die größten wissenschaftlichen Dummheiten verliehen. Heuer hat es auch das Wiener Krankenhaus Nord in die Auswahl geschafft.

Zum bereits achten Mal wird am 28. November das "Goldene Brett vorm Kopf" vergeben. Der Satire-Preis wird an den großten unwissenschaftlichen Unfug des Jahres verliehen. Für heuer wurden hunderte Nominierungen gesammelt, nun hat eine Jury die drei Finalisten ausgewahlt.

Mit dabei ist heuer auch das Krankenhaus Nord (Floridsdorf): Grund für die Aufnahme in die "Top 3" der größten Dummheiten des Jahres ist der Energie-Schutzkreis rund um das Spital. Wie berichtet wurde mit Christoph Fasching ein "Bewusstseinsforscher" beauftragt, das neue Krankenhaus einer "energetischen Reingung" zu unterziehen. Die Kosten dafür betrugen 95.000 Euro.

Chancen auf das "Goldene Brett" können sich aber auch das "Esoterik-Wunderkind aus der Schweiz" Christina von Dreien

und Hans Tolzin, Impfgegner und Allround- Medizinkritiker machen. Bereits fix ist, dass das "Goldene Brett furs Lebenswerk" heuer an "Demeter" geht, einem Bio-Anbauverband, dessen Produkte nach der antroposophischen Weltanschauung von Rudolf Steiner produziert werden.

Skeptiker warnen vor "Scharlatanerie"

Ausgeschrieben wird das "Goldenes Brett vom Kopf" von der Gesellschaft für Kritisches Denken (GKD), der Wiener Lokalgruppe der GWUP (Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften). Zu den Zielen der Skeptiker gehören Aufklärung und Information über Pseudowissenschaft und Scharlatanerie, eine Festigung des skeptisch-naturwissenschaftlichen Weltbildes und die wissenschaftliche Überprüfung parawissenschaftlicher Behauptungen.

"Viele Menschen sind fasziniert von den wundersamen Erzählungen der Pseudo- und Parawissenschaften. Wir möchten darüber aufklären, was von Astrologie, Homöopathie, Quantenmystik, Radiästhesie und ähnlichen Theorien zu halten ist, und welche Gefahren von ihnen ausgehen", heißt es von der GWUP.

Preisverleihung am 28. November in Hamburg und Wien

Die Verleihung des Goldenen Bretts für den größten antiwissenschaftlichen Unfug des Jahres findet am 28. November ab 20 Uhr gleichzeitig in der Wiener Urania (City) und in Hamburg statt. Die drei Top-Kandidaten werden präsentiert, der Preisträger wird verkündet, danach wird das "Goldene Brett fürs Lebenswerk" wird vergeben.

Für alle Wissenschafts- und Skeptizismus-Fans gibt es während der Preisverleihung auch Satirisches, Kluges und Unterhaltsames – Vorbeikommen zahlt sich also aus. (lok)